Nawalny-Witwe: Kreml-Kritiker wurde laut Laboruntersuchung vergiftet

Laut den Angaben der Witwe des toten Kremlkritikers Alexej Nawalnyj wurden biologische Materialien von dessen Körper untersucht. Dabei habe sich herausgestellt, dass Nawalny wohl vergiftet wurde. Zu dem Ergebnis kamen Labore in zwei unterschiedlichen Ländern, wie Julia Nawalnaja in den sozialen Medien mitteilte. "Das sind keine leeren Worte", so Nawalnaja in dem Video.

Demnach sei der Putingegner zwei Monate vor seinem Tod in ein Straflager nördlich des Polarkreises verlegt worden. Am 16. Februar 2024 gegen 12.10 Uhr sei er zu seinem täglichen Ausgang aus der Zelle geführt worden. Doch nach kurzer zeit habe er an die Tür des Freigeländes geklopft, weil er sich nicht wohl gefühlt habe. Er sei vor Schmerzen auf dem Boden gekrochen. Doch laut Nawalnaja hätten die Wärter ihn nicht etwa auf die Krankenstation, sondern zurück in die Gefängniszelle gebracht. Auch dort habe er wahnsinnige Schmerzen gehabt. "Er sagte seine Brust und sein Bauch würden brennen", so seine Witwe. Dann habe er sich mehrfach übergeben. Er habe gehustet und schwer geatmet. Doch die Wärter ließen ihn allein, wie Gefängnismitarbeiter berichtet hätten.

Erst der Leiter der medizinischen Abteilung habe einen Krankenwagen gerufen. Dies sei erst 40 Minuten nach dem Beginn der Symptome geschehen. Zu dem Zeitpunkt war Nawalny demnach bereits ohnmächtig. Zehn Minuten später sei versucht worden, ihn wieder zu beleben. "Aber ohne Erfolg", so Nawalnaja. Um 14.23 Uhr habe der Herzmonitor keinen Rhythmus mehr festgestellt.

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