Metastasierter Prostatakrebs: Wo sich am häufigsten Tochtergeschwülste bilden – wie die Heilungschancen sind
Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs haben sich meist bei drei von neun Männern bereits Metastasen in umliegenden Gewebe gebildet. Achten Sie auf mögliche Symptome.
Ist der bösartige Tumor (Karzinom) in der Prostata noch in einem frühen Erkrankungsstadium und kann erfolgreich behandelt werden, sind die Heilungschancen in der Regel sehr gut. Über 90 Prozent der betroffenen Männer sind nach fünf Jahren noch am Leben, nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Wird der Tumor jedoch erst spät entdeckt oder kann die Erkrankung trotz Therapie nicht gestoppt werden, breitet sich der Krebs weiter aus. Welche Bereiche des Körpers betroffen sind und welche Behandlung möglich ist, erfahren Sie hier.
Prostatakrebs macht sich lange nicht bemerkbar
Da Männer häufig erst Anzeichen der Erkrankung bemerken, wenn der Krebs bereits weiter fortgeschritten ist, sollte die kostenfreie Früherkennung ab 45 Jahren beim Arzt unbedingt wahrgenommen werden. Wichtig ist auch, die möglichen Symptome wie Harndrang, Schmerzen sowie Impotenz zu kennen.
Prostatakrebs: Metastasen treten vorrangig in vier Bereichen des Körpers auf

Tochtergeschwülste (Metastasen) durch Prostatakrebs entstehen, wenn sich Zellen vom Tumor in der Prostata ablösen und über das Lymphsystem oder den Blutkreislauf in andere Bereiche des Körpers gelangen. Metastasen entwickeln sich häufig dann, wenn der Tumor erst spät entdeckt wird oder die Erkrankung trotz Behandlung nicht gestoppt werden kann. Zu dem Zeitpunkt ist eine Operation oder Bestrahlung als Einzeltherapie in den meisten Fällen nur mehr unzureichend. Mediziner setzen in diesem Stadium der Erkrankung auf eine ganzheitliche Behandlung, die im gesamten Körper wirkt, beispielsweise Hormontherapie oder Chemotherapie.
Metastasen als Folge eines Prostatakarzinoms treten am häufigsten auf in:
- den Lymphknoten
- den Knochen, insbesondere den Rippen- und Beckenknochen sowie der Wirbelsäule
- der Lunge
- der Leber
Die Lebenserwartung nach dem ersten Auftreten von Metastasen ist individuell sehr unterschiedlich und abhängig von der Ausprägung der Metastasierung, dem Stadium der Erkrankung sowie dem Ansprechen auf die Behandlung.
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Prostatakrebs schreitet sehr langsam voran – Metastasen bilden sich lange Zeit nicht
Es kann bis zu 15 Jahre dauern, bis sich ein Karzinom von der Prostata ausgehend aus auf andere Teile des Körpers ausbreitet.
Ziel der Behandlung von Prostatakrebs-Metastasen ist es, das Fortschreiten der Erkrankung möglichst lange aufzuhalten und die Lebensqualität des Patienten so gut es geht zu erhalten. Schwerpunkt der Therapie in einem fortgeschrittenen Stadium der Krebserkrankung ist auch die Linderung der Schmerzen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.