Bericht über interne Kritik - Bayern holte Sportchef als Talente-Entdecker: Seine Bilanz löst Verwunderung aus

Im Testspiel des FC Bayern bei RB Salzburg traf Sportdirektor Christoph Freund auf alte Bekannte. Vor seinem Engagement bei den Bayern war der Österreicher jahrelang in Salzburg tätig und machte sich mit Transfers von Hochkarätern wie Erling Haaland, Sadio Mané und Dayot Upamecano einen Namen. Diesen Ruf sollte er ab September 2023 auch bei den Bayern untermauern.

Doch laut der Münchner "tz" ist Freund diesem Anspruch bislang nicht gerecht geworden. Zwar genießt der 47-Jährige aufgrund seiner bescheidenen Art dem Bericht nach ein hohes Ansehen im Verein, die Bayern-Bosse erwarten jedoch auch die Verpflichtung von „Potenzial-Transfers“, wie er sie einst in Salzburg tätigte.

Transfers von Bayern-Sportchef fallen mau aus

Die bisherige Transfer-Bilanz in München fällt jedoch ernüchternd aus. Im vergangenen Winter-Transferfenster verpflichtete Freund in Sacha Boey, Bryan Zaragoza und Eric Dier drei neue Spieler. 

Während Dier als solide Lösung in der Innenverteidigung überzeugt, gelten die Transfers von Boey und Zaragoza als Fehlgriffe.

Vor allem 30-Millionen-Einkauf aus Istanbul sorgt für Kritik

Insbesondere die Verpflichtung von Boey sorgt für Kritik. Der 30-Millionen-Euro-Transfer war laut der "tz" wohl schon bei seinem Ex-Klub Galatasaray umstritten. 

Zwar galt der Rechtsverteidiger als einer der besten Verteidiger der Süper Lig, doch vereinsintern wurden wohl Zweifel laut, ob er sich in einer Topliga behaupten könnte. Seine spielerischen Schwächen und Verletzungsanfälligkeit waren ebenfalls bekannte Probleme.

Sacha Boey
Foto: IMAGO

Obwohl Trainer Vincent Kompany dem Verteidiger nach einem ersten schweren Halbjahr aufgrund von Verletzungen zu Beginn der Saison Einsatzzeit gab, soll wohl ein Teil der Mannschaft vor allem seine „unsauberen technischen Fähigkeiten“ kritisch sehen.

Ein weiterer Winter-Neuzugang war Zaragoza, der ebenfalls keinen Durchbruch bei den Bayern hatte. Unter Thomas Tuchel blieb der Spanier ohne Einsatz und wurde im Sommer an Osasuna verliehen, wo er zunächst stärker spielte, sich jedoch kürzlich einen Mittelfußbruch zuzog. Ein dauerhafter Abschied scheint wahrscheinlich.

Auch wenn das letzte Transferfenster der Bayern mit dem neuen Sportvorstand Max Eberl besser ausfiel, bleibt die Erwartung an Freund, seinen Ruf als Talente-Entdecker unter Beweis zu stellen.

Von Germann Grünwald

Das Original zu diesem Beitrag "Transfer-Bilanz in der Kritik: Freund bei Bayern schon unter Druck?" stammt von fcbinside.de.