Ausblick 2025 - Zinsmarkt in Bewegung – was Anleger im neuen Jahr beachten sollten
Experte hält sechs Prozent Zinsen für US-Staatsanleihen für möglich
Arif Husain, Head of Fixed Income beim Vermögensverwalter T. Rowe Price, fragt bereits: „Ist eine US-Anleiherendite von sechs Prozent für zehnjährige Staatsanleihen möglich? Warum nicht?“
Washington zahlte den Käufern seiner Staatsanleihen von 1970 bis 2000 meist mehr als fünf Prozent Rendite. In den Folgejahren sanken die Zinsen kontinuierlich.
Jetzt sehen Pessimisten Anzeichen für eine Trendwende: Die Anleihekurse fallen, die Renditen steigen, Geld wird teurer.
Vielfältige Gründe für Zinswende
Die Gründe für diese Zinswende sind vielfältig. Die Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump zu Steuersenkungen, Zöllen und Einwanderungspolitik sorgen für Irritationen.
Die historische Entwicklung des Zinsmarktes verstärkt die Sorgen: Immer wenn der Leitzins über die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg, kam es zu Krisen wie der Hightech-Krise Anfang 2000, der Finanzkrise 2008 und der Corona-Pandemie 2020.
Da die Renditen langfristiger Anleihen häufig die Markterwartungen in Bezug auf Wirtschaftswachstum und Inflation widerspiegeln, ist es für Anleger ratsam, den US-Zinsmarkt im Auge zu behalten. Steigende Zinsen könnten zu Irritationen am Aktienmarkt führen.