Russisches Geld beschlagnahmen - Europa soll handeln, damit Trump nicht über Ukraine entscheidet
Westeuropa und Großbritannien könnten vor einer neuen Flüchtlingskrise stehen, wenn eingefrorene russische Vermögenswerte nicht beschlagnahmt und an die Ukraine übergeben werden. Dies berichtete der „Telegraph“ unter Berufung auf den US-Finanzier Bill Browder.
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Browder, dass die konfiszierten Gelder der Ukraine helfen könnten, sich weitere Jahre ohne zusätzliche westliche Militärhilfe zu verteidigen. Laut dem „Telegraph“ würde ein ukrainischer Rückzug eine Massenflucht von 15 bis 20 Millionen Menschen nach Westeuropa und Großbritannien auslösen. Zudem könnte Russland weitere Aggressionen, etwa gegen Estland, starten.
Russisches Geld beschlagnahmen, um die Ukraine zu unterstützen
„Das Geld sollte schnell konfisziert und der Ukraine übergeben werden, damit nicht Donald Trump deren Zukunft bestimmt“, so Browder. Laut dem „Telegraph“ haben die G7-Staaten bereits zugestimmt, die Zinsen der 300 Milliarden Dollar an russischen Zentralbank-Reserven zu nutzen. Die vollständige Beschlagnahmung scheitere jedoch bisher an rechtlichen Bedenken und einem bevorstehenden Wahlkampf in Deutschland.
Eine Beschlagnahmung der russischen Vermögenswerte wäre auch ein starkes Signal an Wladimir Putin, dass weitere Aggressionen nicht toleriert würden, hieß es. Sir Bill forderte europaweite Unterstützung: „Trump sollte uns nicht sagen, was zu tun ist. Wir sollten das Geld beschlagnahmen.“
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird voraussichtlich ebenfalls zu schnellem Handeln aufrufen, wenn er die Teilnehmer in Davos anspricht, so der „Telegraph“ weiter.