Kurzschluss: Ursache für Stromausfall unklar

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Starnberg
  4. Starnberg

Kommentare

Strom dank Aggregat: Die Feuerwache in Starnberg war trotz Ausfall voll betriebsfähig. © Feuerwehr Starnberg

Die Ursache des Stromausfalls am Freitagabend in Starnberg und Söcking ist noch unklar. Feuerwehr und Stadt auf längeren Notstand vorbereitet.

Starnberg – Mehrere Stunden mussten etwa 2500 Haushalte mit schätzungsweise 7000 Einwohnern in Starnberg und Söcking am Freitagabend ohne Strom auskommen. Die genaue Ursache ist laut Bayernwerk noch unklar, Rettungskräfte waren aber auch auf einen längeren Ausfall bei Minusgraden vorbereitet.

Der Ausfall begann gegen 21.15 Uhr vermutlich irgendwo in Söcking oder Starnberg mit einem Kurzschluss in einer Mittelspannungsleitung im Erdreich. Folge: In Bereichen von der Münchner über die Hanfelder, Bahnhof-, Von-der-Tann- bis zur Bismarckstraße fiel im Netz des Bayernwerks der Strom aus. Gebiete östlich der Bahnlinie und nördlich der Hanfelder Straßen blieben wie die Ortsteile weitgehend verschont. Auf der Störungsmeldekarte des Bayernwerks waren für Starnberg rund 300 Meldungen eingegangen.

„Aus noch nicht geklärter Ursache kam es im Ortsnetz zu einem Kurzschluss auf einer Mittelspannungsleitung, der gegen 22.30 Uhr einen Folgefehler auf einer weiteren Mittelspannungsleitung vor Ort verursachte“, erklärte ein Sprecher des Bayernwerks auf Anfrage des Starnberger Merkur. Gegen 0.45 Uhr waren alle betroffenen rund 2500 Haushalte wieder versorgt. Die Schadenssuche und -behebung ging auch am Samstag und Sonntag weiter.

Mehrzweckhalle sollte Ausweichquartier werden

Die Starnberger Feuerwehren bereiteten sich derweil auf einen längeren Stromausfall vor – dann wäre es in vielen Häusern bei Minusgraden ziemlich kalt geworden, wenn die Heizung nicht geht. Der Ausfall betraf auch die Feuerwehr selbst. Erst einmal sorgte sie mit einem Stromaggregat dafür, dass die Wache wieder lief. „Aufgrund der zu erwartenden Probleme mit einem längeren Stromausfall und der angesagten Temperatur von -7 Grad in der Nacht wurde zur Klärung weiterer Maßnahmen ein Führungskreis einberufen. In der Einsatzzentrale der Feuerwache versammelten sich neben den Führungskräften der Feuerwehr Starnberg der Ansprechpartner des städtischen Betriebshofs, die stellvertretende Bürgermeisterin, der Kreisbrandrat, ein Vertreter der Führungsgruppe Katastrophenschutz, ein Fachberater des BRK, ein Vertreter des Wasserwerks und der angeforderte Zugführer der Feuerwehr Söcking“, teilte die Wehr mit.

Die Feuerwehr Percha prüfte den Zustand der dortigen Mehrzweckhalle, die Notquartier geworden wäre, aber nicht benötigt wurde. Auch Klinikum und Alten- und Pflegeheime meldeten keine Probleme durch den Stromausfall. Da die Bayernwerke in der Regel nach zwei Stunden die Stromversorgung wieder repariert hatten, wurde das alles nicht benötigt.

Am Samstag jedoch trat ein neues Problem auf: Haushalte im nordwestlichen Teil der Stadt hatte auf einmal kein Trinkwasser mehr, weil offenbar die Hochbehälter nicht automatisch gefüllt worden waren. Die Feuerwehr, sagte Kommandant Markus Grasl, sei bereitgestanden, Wasser zu verteilen. Das war aber nicht erforderlich.

Wie es zu dem Kurzschluss kommen konnte, stand am Wochenende noch nicht fest. In Erdkabeln können diese auch auftreten, wenn sich der Boden bewegt oder Steine über lange Zeit die Isolierung beschädigen – kommt dann Feuchtigkeit dazu, ist der Kurzschluss schnell passiert.

Auch interessant

Kommentare