Boot sinkt auf See in Italien: Verzweifelte Suche nach zwei Menschen dauert an
Ein Feiertags-Ausflug wird plötzlich zum Albtraum: Ein dramatischer Rettungseinsatz hält die Behörden stundenlang in Atem.
Montefiascone – Unfall-Drama am Bolsenasee in Italien: Am 15. August 2025 gegen 15 Uhr wurden zwei Badegäste am Strand zwischen Montefiascone und Marta Zeugen einer Tragödie. RaiNews berichtet, dass sie sahen, wie sich ein Boot aufgrund eines plötzlichen Wetterumschwungs in den Wellen verlor. Von den beiden Insassen fehlt bis jetzt jede Spur – doch es wird mittlerweile auch in Betracht gezogen, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.

Großaufgebot der Rettungskräfte am Bolsenasee in Italien
Der heftige Regenschauer traf laut den Zeugen die Menschen auf dem See völlig unerwartet. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa soll sich das Boot den Beobachtern zufolge unter dem peitschenden Regen umgedreht haben. Einer der beiden Insassen habe noch verzweifelt mit dem Arm gewunken, bevor er in den Wellen verschwand.
Sofort nach dem Alarm um 17 Uhr rückten die Einsatzkräfte aus. Die Feuerwehren von Gradoli und Viterbo starteten laut Ansa mit zwei Booten und einem Wasserfahrzeug die Suche. La Provincia meldet, dass auch Carabinieri mit einem Patrouillenboot, die Finanzpolizei mit zwei Streifenwagen sowie Sanitäter des 118 im Einsatz waren. Ein Hubschrauber der Feuerwehr überflog zudem stundenlang das Gewässer. In der Nacht kamen zusätzlich Taucher aus Rom zum Einsatz. Trotz der intensiven Bemühungen blieb die Suche bisher erfolglos.
Suche nach den Vermissten am Bolsenasee – doch war es ein Fehlalarm?
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. ViterboToday berichtet, dass bei der Überprüfung aller Bootshäfen kein Fahrzeug als vermisst gemeldet wurde. Auch bei den Behörden ging keine Vermisstenmeldung ein. Die Polizei kontrolliert systematisch alle Bootsverleihe, Hafenmeistereien und Unterkünfte der Region, um die Identität der Vermissten zu klären. Bisher führten diese Nachforschungen aber zu keinem Ergebnis.
Experten halten es für möglich, dass die beiden Personen das Ufer erreicht haben könnten, ohne dass die Zeugen es durch das Unwetter bemerkt hätten. ViterboToday schreibt, dass die Hypothese eines Fehlalarms an Gewicht gewinnt. Die Rettungskräfte setzen ihre Suche dennoch mit Hochdruck fort. Der Bolsenasee liegt etwa 90 Kilometer nördlich von Rom in der Provinz Viterbo im Norden der Region Latium. Am Feiertag „Ferragosto“ am 15. August, der häufig mit dem deutschen Mariä Himmelfahrt zusammenfällt, nutzen viele Italiener den Tag zu Ausflügen. (cgsc)