Missverständnis unter Handwerkern: Wasserschaden an Kindergarten – „Jetzt geht die Streiterei los“

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Die Bauarbeiten am Benediktbeurer Kindergarten verzögern sich. Die Leidtragenden sind die Kinder. © Arndt Pröhl

Auf dem Dach des Benediktbeurer Kindergartens wird seit Monaten gebaut. Weil es unter den Handwerkern zu einem Missverständnis kam, trat bei einem Starkregenereignis Mitte September Wasser ins Dach.

Benediktbeuern – Über ein Jahr liegt das verheerende Hagelunwetter nun schon zurück. In der Gemeinde Benediktbeuern ist man noch immer mit der Beseitigung der Schäden beschäftigt. Ärger mit einer Handwerksfirma gab es deswegen zuletzt am Kindergarten in der Bahnhofstraße, wie Bürgermeister Anton Ortlieb in der jüngsten Gemeinderatssitzung durchblicken ließ.

Baustelle am Kindergarten in Benediktbeuern: Abarbeitung von Hagelschäden „problematisch“

Zunächst lobte Ortlieb die Arbeiten an der Grund- und Mittelschule. Wie berichtet, wurden dort alle Schäden beseitigt und im Zuge dessen auch die Bushaltestelle barrierefrei umgebaut. „Was die Handwerker geleistet haben und wie das parallel koordiniert war, lief richtig schön“, sagte er. „Das ist eigentlich ein Spiegelbild, wie es an vielen Baustellen gelaufen ist.“

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Eine Ausnahme stelle jedoch der Kindergarten in der Bahnhofstraße dar. Die Abarbeitung hier gestalte sich „problematisch“, so Ortlieb. „Das ist nur noch als unbefriedigend zu bezeichnen, was dort abgewickelt wird.“ Der Bürgermeister ist unzufrieden mit dem Baufortschritt.

Wasserschaden am Dach des Kindergartens: Bürgermeister unzufrieden – „Das kann es nicht sein“

Auf dem Gebäude des Kindergartens muss das Dach neu gemacht werden. Seit Juli arbeite eine Baufirma dort bereits. Beim Starkregenereignis vom 15. September sei aufgrund eines Missverständnisses unter den Handwerkern ein neuer Wasserschaden entstanden. „Es sind wieder Trockengeräte im Dachgeschoss“, sagte Ortlieb. „Jetzt geht die Streiterei los, wer dafür verantwortlich war.“ Immerhin: Die Gemeinde habe den Schaden nicht zu verantworten, das sei dokumentiert.

In regelmäßigen Abständen fänden Gespräche mit den zuständigen Handwerkern und der Versicherung statt. „Man hat darauf hingewiesen, dass es auf diesem Dach mehr Leute braucht. Es kann nicht sein, dass man dafür sechs Monate braucht“, schimpfte Ortlieb. „Ich glaube, das ist den Beteiligten nicht ganz bewusst.“ In einem dieser Gespräche unmittelbar vor dem Starkregenereignis habe man sogar über die Vorhersagen für das drohende Unwetter gesprochen.

Am Ende half das alles nichts, und die Arbeiten werden sich wohl noch weiter verzögern. Die Leidtragenden sind die Kinder, die seit Monaten mit einem Baugerüst vor dem Kindergarten leben müssen. (vfi)

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