Ausgerechnet als Digital-Minister: FDP-Tiefschlag gegen Wissing – „Kindergarten“

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FDP leitet Wissing-Homepage um – und erntet Kopfschütteln für neuen Inhalt

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Nach dem Aus der Ampel bleibt der Ex-FDP Minister Volker Wissing im Amt. Die FDP scheint nun neue Mitglieder auf der Website des Ministers zu suchen.

Berlin – Nach dem Rauswurf von Christian Lindner aus der Bundesregierung haben auch alle anderen FDP-Minister ihr Amt niedergelegt. Bis auf den Verkehrsminister Volker Wissing. Dieser entschied sich für das Amt und gegen die FDP. Die Freien Demokraten fühlen sich verraten und kritisieren seine Entscheidung stark. Besucht man nun die Website des parteilosen Ministers, bekommt man stattdessen einen Link zur Mitgliedschaft bei der FDP angezeigt. Ein gezielter Konter gegen den früheren Parteikollegen?

Nach Partei-Austritt: FDP kapert Website von Volker Wissing

Versucht man die persönliche Website des Wirtschafts- und Digitalministers sowie des neu ernannten Justizministers Volker Wissing aufzurufen, bekommen Besuchende folgendes zu lesen: „Gemeinsam für Wachstum, Wohlstand und Innovation“. Darunter befindet sich ein Link: „Jetzt Mitglied werden“. Klickt man auf diesen, wird man auf eine Seite geleitet, auf dem der FDP-Mitgliedsantrag ausgefüllt werden kann. Von Wissing ist auf dieser Website keine Spur mehr.

Nach dem Ampel-Aus trat Volker Wissing aus der FDP aus. Die Lindner-Partei rächt sich am Minister für Digitales nun offenbar online.
Nach dem Ampel-Aus trat Volker Wissing aus der FDP aus. Die Lindner-Partei rächt sich am Minister für Digitales nun offenbar online. © Collage: Kay Nietfeld/dpa//Screenshot: volker-wissing.de

Ein Blick in das Impressum verrät, dass die Website von der Bundesgeschäftsstelle der FDP geführt wird. Der Bundesgeschäftsführer der FDP, Carsten Reymann, ist für den Inhalt der Website verantwortlich. Ein symbolischer Tiefschlag gegen Wissing, besonders angesichts seines Postens als Minister für Digitales? Die grundsätzliche Stimmung der FDP gegenüber Wissing, deutet darauf hin, dass eine gewisse Absicht darin liegen könnte, Wissing so schnell wie möglich aus der FDP zu streichen. Schließlich, hatte dieser am 5. November eine klare Entscheidung getroffen.

FDP übernimmt Website von Volker Wissing – Parteisprecher erklärt Verhalten

Die FDP spricht jedoch von einer Standardprozedur. „Bei der Website handelt es sich um eine ehemalige Kandidatenwebsite“, sagte ein Sprecher der FDP dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Freitag (8. November). „Deaktivierte Seiten ehemaliger Kandidaten werden auf eine Standardseite weitergeleitet“, erklärte der Parteisprecher weiter. Wissings Profil solle bereits am Donnerstag gelöscht worden sein.

Im Netz kommt die Entscheidung der FDP nicht gut an. „Was für ein Kindergarten“, schrieb ein Nutzer auf der Plattform X. „Ist das wirklich der Stil der FDP, ihre Ressourcen zu nutzen, um zu stänkern und Leuten Worte in den Mund zu legen?“, fragte ein weiterer User. Die FDP sei „angefressen“ und hätte „unreife Charaktere“, lauteten weitere Urteile über den Schritt der Partei. (vk)

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