Söder kündigt Gender-Verbot für Bayerns Schulen und Behörden an

Markus Söder: Der bayerische Ministerpräsident ist gegen eine Erhöhung der Rundfunkgebühr. Vergrößern des Bildes Markus Söder (Archivbild): Der bayerische Ministerpräsident will das Gendern an Schulen verbieten. (Quelle: IMAGO / Panama Pictures)
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Während seiner Regierungserklärung hat Markus Söder eine Ankündigung gemacht. Die AfD findet seine Idee gut.

An Bayerns Schulen und in Behörden soll zukünftig das Gendern verboten werden. "Für Bayern kann ich sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in seiner ersten Regierungserklärung in der neuen Legislaturperiode im Landtag.

Am Mittwoch warf der CSU-Politiker der Ampelregierung im Bund zugleich vor, mit Vorhaben wie der Cannabis-Legalisierung, dem Gendern und dem Selbstbestimmungsrecht zu überziehen. "Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?", fragte er.

Lob von rechts: "AfD-Wahlprogramm pur"

Lob bekam Söder vom AfD-Landtagsabgeordneten Andreas Winhart. Der schrieb auf X, ehemals Twitter: "Die Regierungserklärung von Söder ist AfD-Wahlprogramm pur. Pro-Kernkraft, für ein gut aufgestelltes Gesundheitssystem und jetzt Gender-Verbote in Schulen." All dies sei seit langem AfD-Wahlprogramm.

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Dagegen kritisierte Ronja Endres, die Vorsitzende der bayerischen SPD, Söders Vorstoß. "Wow, Söder verbietet das Gendern", schreibt Endres sarkastisch bei X. "Alle Probleme der Welt sind damit auf einmal gelöst."

Söder hatte der Ampelregierung in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, ein verpflichtendes Gendern an Schulen einführen zu wollen. Belege dafür gibt es nicht. Zudem kritisierte er in seinem Wahlkampf, die Grünen würden übermäßig Verbote einführen. "Die Grünen setzen auf Ideologie und immer neue Verbote", sagte er dem Portal "Web.de" im September noch vor der bayerischen Landtagswahl.