Warnstreiks im Newsticker - Neustart an deutschen Flughäfen nach Warnstreik
Der bundesweite Streik an deutschen Flughäfen ist durch und der Flugbetrieb startet langsam wieder. Jetzt müssen Bürger im öffentlichen Nahverkehr mit Streiks rechnen. Alles Wichtige lesen Sie hier im Ticker.
Neustart am Frankfurter Flughafen nach Warnstreik
05.54 Uhr: Nach dem Verdi-Warnstreik mit zahlreichen Flugausfällen ist der Betrieb am Frankfurter Flughafen am Morgen wieder angelaufen. Seit fünf Uhr startet der Flugbetrieb normal, teilte die Verkehrsleitung des Flughafens mit. Der Flughafenbetreiber Fraport hatte am Vortag mitgeteilt, dass es zu Tagesbeginn noch ruckeln könnte. Der Flugbetrieb werde sich aber im Laufe des Tages normalisieren. Geplant seien wieder mehr als 1.100 Starts und Landungen, für die mehr als 140.000 Passagiere abgefertigt werden müssen. Am Frankfurter Flughafen gilt zwischen 23.00 und 5.00 Uhr ein Nachtflugverbot.
Am Montag hatte die Gewerkschaft Verdi mit einem Warnstreik an 13 größeren Flughäfen in Deutschland große Teile des Flugverkehrs lahmgelegt. Allein am größten deutschen Airport in Frankfurt wurden 1.070 Starts und Landungen gestrichen. Nur gut 120 Landungen und Positionierungsflüge fanden statt.
Mehrtägige Warnstreiks im Nahverkehr starten
Dienstag, 11. März, 03.31 Uhr: Angesichts weiterer Warnstreiks im öffentlichen Dienst müssen sich die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr in mehreren hessischen Städten auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat von heute an bei den Verkehrsgesellschaften in Frankfurt, Wiesbaden und Offenbach zu dreitägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
An diesem Mittwoch (12. März) ist zudem ein Warnstreik bei der Kasseler Verkehrsgesellschaft geplant. Parallel dazu sind im Tagesverlauf in Frankfurt und am Mittwoch in Kassel Demonstrationen geplant.
Nach Angaben der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiq dürften von heute bis Donnerstag die Züge aller neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien wegen des Warnstreiks in den Depots bleiben.
„Vor allem das Bestreiken der U-Bahn als "Rückgrat" des städtischen Nahverkehrsnetzes wird viele Fahrgäste schmerzhaft treffen“, hatte das Unternehmen erklärt. Dank der weiterhin fahrenden S-Bahnen, Regionalzüge sowie der städtischen Frankfurter Buslinien böten sich im Frankfurter Nahverkehrsnetz aber Alternativen. Fahrgäste sollten sich vor ihrem Fahrtantritt aktuell informieren, empfahl traffiq.
Hintergrund der Aktionen ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen. Die Verhandlungen werden Mitte März in Potsdam fortgesetzt. Verdi fordert unter anderem eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten.
Die betroffenen Flughäfen:
- Berlin
- Bremen
- Dortmund
- Düsseldorf
Frankfurt am Main
- Hamburg
- Hannover
- Köln/Bonn
- Leipzig/Halle
München
- Stuttgart
An den Airports Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden sind nur Beschäftigte des Luftsicherheitsbereichs zum Ausstand aufgerufen.
Streiks haben begonnen - größer als geplant
6.10 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen begonnen. Seit Mitternacht sind Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, den Bodenverkehrsdiensten und der Luftsicherheitsbereiche in verschiedenen Tarifkonflikten im Ausstand, wie ein Sprecher der Gewerkschaft bestätigte. Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern.
Auch die Warnstreiks in anderen Einrichtungen des Bundes und der Kommunen sollen in dieser Woche weitergehen. Die nächste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst ist für diesen Freitag (14. März) in Potsdam geplant.
Dabei sind die Streiks noch größer als ursprünglich geplant. Den bereits seit Freitag geplanten Warnstreiks im öffentlichen Dienst sollen sich heute auch Beschäftigte der Luftsicherheitsbereiche anschließen, wie Verdi am Samstag ankündigte. Diese arbeiten in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in Service-Bereichen. Für sie wird derzeit ein neuer Manteltarifvertrag mit den Arbeitgebern im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) verhandelt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. und 27. März angesetzt.

Der Flugverkehr wird in weiten Teilen Deutschlands zum Erliegen kommen: Nach einer ersten Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen allein wegen des Ausstands im öffentlichen Dienst und bei den Bodenverkehrsdiensten voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge aus, und rund 510.000 Passagiere können ihre Reisen nicht wie geplant antreten. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung gibt es derzeit an einem durchschnittlichen Tag rund 6.000 Flugbewegungen an deutschen Flughäfen. Dazu kommen noch rund 3.000 Überflüge im deutschen Luftraum.
Kein Passagierflugzeug fliegt vom Flughafen Frankfurt
5.57 Uhr: Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat den Flughafen Frankfurt weitestgehend lahmgelegt. Kein Passagierflugzeug werde den Flughafen am Montag verlassen, teilte ein Sprecher der Verkehrsleitung am Morgen mit.
Seit Mitternacht sind an mehreren Flughäfen in Deutschland Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, bei den Bodenverkehrsdiensten und den Luftsicherheitsbereichen in zwei verschiedenen Tarifkonflikten für 24 Stunden zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Von 1.116 Starts und Landungen mit zusammen rund 150.000 Passagieren wurden in Frankfurt den Angaben zufolge 1.054 annulliert. Laut dem Sprecher der Verkehrsleitung gibt es nur einige Ankünfte von Flugzeugen - teils mit Passagieren, teils leer. Am Drehkreuz Frankfurt geht der Flugbetrieb normalerweise um 5.00 Uhr morgens los, zwischen 23.00 und 5.00 Uhr gilt ein Nachtflugverbot.
Verdi plant am Morgen und Vormittag eine Kundgebung sowie eine Demonstration am Flughafen. Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage.

Streik in Berlin läuft - 67.000 Passagiere sind dort betroffen
Montag, 10. März, 4.23 Uhr: Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi am Hauptstadtflughafen BER hat begonnen. Die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister legten gegen 3.30 Uhr die Arbeit nieder, wie Gewerkschaftssekretär Enrico Rümker am frühen Morgen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Warnstreik soll den gesamten Tag andauern.
Der BER hatte bereits mitgeteilt, dass wegen des Ausstands kein Flugbetrieb möglich sei. «Sämtliche geplanten Abflüge und Ankünfte werden von den Streiks betroffen sein und können daher nicht stattfinden», hieß es. Nach Angaben eines Sprechers sind je 246 Ankünfte und Abflüge sowie 67.000 Passagiere betroffen. Der Flugbetrieb soll zum Betriebsstart am Dienstag wieder aufgenommen werden.
"Das ist einfach nur mies“ - Tagesschau-Sprecher sauer auf Verdi
13.29 Uhr: Der Streik am Hamburger Flughafen stößt auf großes Unverständnis und Kritik. Auch Constantin Schreiber, der am Sonntag eigentlich fliegen wollte, ließ seiner Frustration freien Lauf. In einem Beitrag auf der Plattform X erzählte der „Tagesschau“-Sprecher von seinem Ärger: „Ok, für mich ist es ärgerlich, wenn wegen eines unangekündigten Streiks am Flughafen HH mein Urlaub ausfällt.“
Doch Schreiber machte auch auf einen anderen Vorfall aufmerksam: „Aber was ist mit der Frau vor uns am Security-Check, die mit ihrem schwer kranken Kind zur Behandlung fliegen muss? Das ist einfach nur mies.“
Streik-Chaos in Hamburg betrifft wohl auch Gepäck
09.42 Uhr: Der spontane Warnstreik am Flughafen in Hamburg hat wohl weitere Konsequenzen für manche Reisende. Wie der NDR berichtet, hätten Reisende, die am Morgen bereits ihr Gepäck aufgegeben haben, massive Probleme, dieses zurückzubekommen. Dem Sender zufolge standen noch am Vormittag viele Menschen ratlos an den Schaltern.
Mega-Chaos in Hamburg! Verdi streikt spontan, alle Flüge gestrichen
Sonntag, 08.20 Uhr: Am Flughafen Hamburg geht nichts mehr. Dort gibt es bereits heute einen kurzfristig angekündigten Warnstreik - mit gravierenden Folgen für Reisende.
Nach Angaben einer Sprecherin fallen heute alle weiteren Flüge aus. Grund sei ein Warnstreik. „Aus diesem Grund ist der Flughafen ab sofort geschlossen“, teilte die Sprecherin mit. Heute waren dort ursprünglich 144 Ankünfte und 139 Abflüge geplant, davon konnten den Angaben zufolge heute Morgen nur rund 10 Flüge stattfinden. Die restlichen Abflüge und Ankünfte für den Tag seien gestrichen.
Ursprünglich sollte der Warnstreik am Hamburger Flughafen am Sonntagabend mit der Nachtschicht beginnen und bis zum Ende der Spätschicht am Montag andauern. Bundesweit hat Verdi für Montag zu Warnstreiks an 13 deutschen Flughafen aufgerufen. Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht.
Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sagte zu dem Warnstreik: „Der Streik war notwendig, damit die Streikwirkung auch wirklich gespürt wird.“ Bei Arbeitsniederlegungen mit Ankündigungen ergreife der Flughafen Maßnahmen und setze etwa Streikbrecher ein. Man wisse um die Auswirkungen für Flugreisende, aber die Arbeitgeber müssten nun ein Angebot vorlegen.
Mehr Informationen zu den Warnstreiks erfahren Sie hier.