"Brutal" – Tuchel ganz offen über Bayern-Debakel in Frankfurt

Vor dem letzten Gruppenspiel in der Champions League äußert sich Thomas Tuchel zur Lage beim Rekordmeister – und wird nochmals deutlich zum 1:5 in Frankfurt. Auch Jamal Musiala äußert sich.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat sich nochmals in deutlichen Worten über die 1:5-Demontage durch Eintracht Frankfurt am Samstag geäußert. "Wir dachten, wir sind schon weiter, und sind am Samstag eines Besseren belehrt worden", erklärte Tuchel freimütig auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Gruppenspiel bei Manchester United am Montagabend. "Und das auf brutale Weise. Das tut natürlich sehr weh."

Die Niederlage sei "sehr bitter" sei der Auftritt seiner Mannschaft gewesen, erklärte der 50-Jährige weiter. "Die Reaktion nach den Fehlern war weit, weit. weit unter jedem Level und Standard, den wir haben."

Dazu gab Tuchel bittere Informationen zu Serge Gnabry bekannt: Der Nationalspieler wird wie erwartet lange ausfallen: "Ich fürchte, es werden mindestens acht Wochen werden. Acht Wochen plus, das ist meine Information", so Tuchel. Gnabry hatte sich in Frankfurt nur wenige Momente nach seiner Einwechslung in der 66. Minute verletzt, musste direkt wieder vom Platz (mehr dazu lesen Sie hier).

Nationalspieler Jamal Musiala begreift das Spiel gegen Manchester nach der "ein bisschen schockierenden" Niederlage in Frankfurt indes ebenfalls als Chance, sofort wieder auf Erfolgskurs zu kommen. "Wir haben eine gute Möglichkeit, wieder Selbstvertrauen aufzubauen", sagte der 20-Jährige.

Die Pressekonferenz zum Nachlesen im Ticker.

18.56 Uhr – Damit endet die Pressekonferenz des FC Bayern in Manchester.

18.54 Uhr – Tuchel gibt ernüchternde Neuigkeiten zu Serge Gnabry bekannt: Der Nationalspieler wird nach seiner Verletzung im Frankfurt-Spiel lange ausfallen: "Ich fürchte, es werden mindestens acht Wochen werden. Acht Wochen plus, das ist meine Information. Er hat eine sehr, sehr gute Trainingswoche gehabt und hat sich dann gleich im Spiel wieder verletzt, das ist sehr, sehr bitter. Wir müssen schauen, wie gut sein Heilfleisch ist."

Bei Musiala "reicht es noch nicht für 90 Minuten."

18.52 Uhr – Ob die Bayern gegen Manchester mit angezogener Handbremse spielen, weil sie bereits für das Achtelfinale qualifiziert sind? Er verstehe, dass es im vorangegangenen Spiel gegen Kopenhagen so ausgesehen habe, "dass wir nicht alles reinwerfen", sagt Tuchel, erklärt aber auch: "Wir stehen immer unter Druck. United wird morgen alles geben, um doch noch weiterzukommen. Wir erwarten aber eine Höchstleistung von uns selbst."

18.50 Uhr – Tuchel äußert sich nochmals zu seiner Entscheidung, kurz vor Anpfiff in Frankfurt der Mannschaft noch neue Taktik-Informationen zu geben: "Das hat bei mir zum Gefühl geführt, dass uns vielleicht die Emotionalität gefehlt hat. Damit müssen wir leben." Tuchel betont auch: "Die Zeiten sind vorbei, in denen man immer nur das Gleiche macht." Und weiter: "Wenn Sie neun Tage Zeit haben, sich mit der Mannschaft vorzubereiten, und das ist das Ergebnis, dann sitze ich natürlich mit im Boot."

18.47 Uhr – Über England-Rückkehrer Harry Kane: "Jeder Fan wünscht sich Harry Kane in seiner Mannschaft. Wir sind sehr stolz, dass wir es geschafft haben, ihn aus der Premier League zu stehen. Er ist sehr bescheiden, bodenständig, er gibt uns Selbstvertrauen, er gibt uns Tore. Wir könnten mit ihm nicht glücklicher sein."

18.44 Uhr – Wie er in das Spiel bei United geht? "Es ist nach meiner Erfahrung immer sehr schwierig, gegen Manchester zu spielen, auch wenn sie gerade eine schwierige Zeit durchmachen. Das gehört zu ihrer DNA", sagt Tuchel, bemerkt aber auch: "Gegen Galatasaray wirkten sie sehr sicher, haben dann aber die Kontrolle über das Spiel verloren." Er betont: "In ihren guten Momenten merkt man, wie stark sie eigentlich sind."

18.42 Uhr – Wie die Startelf für Manchester aussehen wird? Tuchel will sich nicht festlegen: "Jeder hat morgen die Chance, zu spielen, ich habe jetzt noch keine Aufstellung im Kopf, sondern warte noch die letzten Trainingseindrücke ab."

18.41 Uhr – "Wir dachten, wir sind schon weiter, und sind am Samstag eines Besseren belehrt worden", erklärt Tuchel freimütig. "Und das auf brutale Weise. Das tut natürlich sehr weh."

18.40 Uhr – Ob es an der Einstellung gemangelt habe? "Es ist nur schwer dagegen zu argumentieren", gibt Tuchel zu. "Die Woche war, auch wenn es total komisch klingt, eine sehr intensive Woche mit guten Trainingsleistungen." Man habe "mehrfach darauf hingewiesen, dass Frankfurt sehr gut spielt, auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht so waren."