Rupert Nagel aus Murnau erhält Ehrenamtspreis der Marktgemeinde
Zwei engagierten Persönlichkeiten sollte der Ehrenamtspreis 2023 der Marktgemeinde verliehen werden. Einer davon, Vollblut-Feuerwehrmann und Kreisbrandinspektor Herbert Maurus, inzwischen in den Ruhestand verabschiedet, hat die Auszeichnung bereits erhalten.
Murnau – Vergangene Woche wurde nun dem Zweiten im Bunde, Rupert Nagel, die Urkunde überreicht. Seit vielen Jahren engagiert sich Nagel in herausragender Weise und unermüdlich für die Gemeinschaft und in der Hilfe für Geflüchtete.
Bürgermeister Rolf Beuting ist voll des Lobes
Wie er diese Auszeichnung bewerten soll, wusste Rupert Nagel nach dem offiziellen Teil der Preisverleihung nicht so recht. Darüber müsse er erst mal nachdenken. Er versuche diese jetzt mal positiv zu sehen, meinte Nagel gelassen und bescheiden. Nicht einmal bei den Bundesjugendspielen früher habe er eine Urkunde erhalten, scherzte er. In seiner Rede war Bürgermeister Rolf Beuting voll des Lobes für den Engagierten, schrieb ihm Tatkraft, Empathie und Mitgefühl zu. Nagel beweise, dass „wahre Größe“ in der Fähigkeit liege, sich nicht lange und ausgiebig zu beklagen, sondern Menschen in Notzeiten beizustehen, und zwar konkret und praktisch, sagte der Rathauschef und zeigte sich für Nagels Engagement zutiefst dankbar.
Engagiert für den Verein Murnau Miteinander
Konkret engagiert sich Nagel seit Jahren beim gemeinnützigen Verein Murnau Miteinander, im Bereich Soziales, Bildung und Geflüchtete, im sogenannten Team 7. Mit weiteren Engagierten betreut er das Radlspeicher-Projekt neben dem James-Loeb-Haus. Hier erhalten Geflüchtete und Menschen mit kleinerem Geldbeutel, etwa Inhaber und Inhaberinnen eines Freizeitausweises, praktische Hilfe: Fahrräder und Haushaltsgeräte können günstig erworben werden, und auch Reparaturen werden angeboten. Ein Ort, an dem gemeinsam geschraubt wird, und ein sozialer Treffpunkt, an dem geplaudert wird. Die Erlöse spende man, verriet Nagel, etwa an den Verein Menschen helfen oder die Stiftung Oliver Herbrich. Und an die Ortsarmenhilfe, wie Beuting in seiner Rede betonte. In den vergangenen rund zehn Jahren seien ungefähr 800 Fahrräder ausgegeben worden, erinnerte sich Nagel zurück. Man habe da einen Überblick, da jedes Exemplar fotografisch festgehalten werde.