Rentenzahlung 2025: Termine, Regeln und warum die Erhöhung im Juli erst im August spürbar wird

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2025 starten rund 1,6 Millionen Menschen in den Ruhestand. Wie läuft die Rentenzahlung – und warum zeigt sich das Rentenplus für viele erst ab August?

Berlin – Bis zum Jahr 2036 erreichen rund 19,5 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland das Rentenalter – das zeigt eine Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Im Schnitt treten also etwa 1,5 bis 1,6 Millionen Menschen pro Jahr in den Ruhestand – auch 2025. Viele, die erstmals Rente von der Deutschen Rentenversicherung beziehen, fragen sich: Wann genau kommt das Geld eigentlich an? Die gute Nachricht: Die Auszahlung erfolgt zuverlässig – und folgt einem klaren Schema.

Rentenzahlung 2025: Wann kommt die Rente aufs Konto – und was ist der Stichtag im Mai?

Die Antwort ist eigentlich recht simpel, immerhin erfolgt die Zahlung stets zuverlässig und fast immer nach dem gleichen Ablauf. Grundsätzlich gilt: Wer seit dem 1. Mai 2025 offiziell Rentner ist, bekommt seine erste Zahlung am Freitag, dem 30. Mai – dem letzten Bankarbeitstag des Monats. Denn: Die gesetzliche Rente wird immer rückwirkend gezahlt, und zwar am letzten Werktag, an dem Banken regulär arbeiten. Fällt das Monatsende – wie der 31. Mai 2025 – auf ein Wochenende oder einen Feiertag, wird die Rente automatisch am letzten davorliegenden Bankarbeitstag überwiesen. In diesem Fall: Freitag, der 30. Mai.

Eine wichtige Ausnahme betrifft Ruheständler, die vor April 2004 in Rente gegangen sind: Sie erhalten ihre Rente im Voraus – also bereits Ende April die Zahlung für Mai.

Vorauszahlung statt Nachzahlung: Für wen die alte Rentenregelung noch heute gilt

Banken sind gesetzlich verpflichtet, die Überweisung noch am selben Tag gutzuschreiben – spätestens bis 23:59 Uhr. In der Praxis landet das Geld aber meist schon am Vormittag oder frühen Nachmittag auf dem Konto – die Mühlen des Systems arbeiten hier sehr zuverlässig.

Munich, Bavaria, Germany - February 27, 2025: PHOTOMONTAGE. An old man holds a piece of paper with the word pension and
Deutsche Rentner profitieren erst ab August 2025 von der Erhöhung ihrer Bezüge im Juli. ©  IMAGO / Bihlmayerfotografie

Und wenn das Geld doch mal ausbleibt? Dann ist nicht die Rentenversicherung selbst, sondern der Renten-Service der Deutschen Post der richtige Ansprechpartner. Er wickelt die Zahlungen im Auftrag der Rentenversicherung ab. Während DRV die Feststellung, Bewilligung und Berechnung der Rente übernimmt, führt der Dienstleister in ihrem Auftrag die Zahlungsverarbeitung durch: Darunter fallen etwa die Überweisungstermine, Auslandszahlungen, Adressänderungen oder Kontenwechsel. Bei Problemen hilft der Renten-Service weiter – telefonisch unter 0228 9200-0 oder per Kontaktformular auf www.rentenservice.de. Für eine reibungslose Auflösung des Falles sollten Ruheständler ihre Rentenversicherungsnummer und ihre Kontaktdaten zum Abgleich angeben. Grundsätzlich ist dieses Szenario aber sehr selten – und lässt sich mit wenig Aufwand und innerhalb weniger Tage aufklären.

Sonderbeitrag zur Pflegeversicherung: Warum ein Plus der Rentenzahlung 2025 erst im August ankommt

Für Mai 2025 bleibt der Rentenbetrag noch unverändert – die Erhöhung greift offiziell erst zum 1. Juli. Dann steigen die gesetzlichen Renten um 3,74 Prozent. Doch auch wenn das nach einem spürbaren Plus klingt: Auf dem Konto macht sich die Erhöhung zunächst kaum bemerkbar. Denn gleichzeitig wird der Beitragssatz zur Pflegeversicherung rückwirkend angepasst – und zwar für die Monate Januar bis Juni 2025. Wer pflegeversicherungspflichtig ist, muss deshalb im Juli einen einmaligen Sonderbeitrag leisten. Die Rentenversicherung zieht diesen Betrag automatisch von der eigentlich erhöhten Juli-Rente ab. Unterm Strich bleibt in diesem Monat vielen Menschen nur ein kleiner Überschuss – oder gar keiner.

Erst ab August ist die Nachzahlung erledigt. Ab dann kommt die Rentenerhöhung in voller Höhe und ohne Abzüge auf dem Konto an. Allerdings: Nicht alle Rentner profitieren automatisch von der Erhöhung. Wer Grundsicherung im Alter bezieht, im Nicht-EU-Ausland lebt oder eine Hinterbliebenenrente mit Einkommensanrechnung erhält, merkt vom Plus auf dem Konto oft wenig oder nichts. In solchen Fällen lohnt sich eine individuelle Beratung bei der Rentenversicherung.

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