Ex-Dschungelkönigin vor Gericht - Melanie Müller nutzt Hitlergruß-Prozess, um Hochzeits-News zu verkünden

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Hendrik Schmidt/dpa Melanie Müller beim Hitlergruß-Prozess in Leipzig

Nach mehreren verschobenen Terminen ist am Dienstag in Leipzig der Hitlergruß-Prozess gegen Ex-Dschungelkönigin Melanie Müller eröffnet worden. An Tag eins kam es kurz zu Irritationen.

Schlagersängerin Melanie Müller (36) hat die Vorwürfe, sie habe bei einem Konzert mehrfach den Hitlergruß gezeigt, auch vor Gericht zurückgewiesen. Bei der Handbewegung habe es sich um eine anheizende Geste für das Publikum gehalten, erklärte Rechtsanwalt Adrian Stahl zum Auftakt des Prozesses gegen Müller vor dem Amtsgericht Leipzig.

Seine Mandantin habe keine rechte Gesinnung und sei unpolitisch. Zudem habe sie das Konzert später abgebrochen. Für Müller gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Melanie Müller vewirrt mit Hochzeits-News

Die 36-Jährige, die in einem pinkfarbenen Kostüm mit kurzem Rock und langer Perlenkette um den Hals erschien, wirkte laut RTL „sichtlich angespannt“. Als sie ihre persönlichen Daten vor Gericht vortrug, habe sie sehr leise geredet und sich mehrmals räuspern müssen. Dann sorgte die Ballermann-Sängerin für Verwirrung unter den anwesenden Reportern, als sie erklärte, ihr Familienstand sei unbekannt. Sie habe im Ausland geheiratet und die Hochzeit sei noch nicht anerkannt, sagte Müller laut RTL. Ob es dabei um ihren aktuellen Partner Andreas Kunz geht, blieb offenbar unklar. Laut dem Kölner Sender könnte es auch möglich sein, dass die Scheidung von ihrem Ex-Partner Mike Blümer noch nicht durch ist. 

Zeigte Melanie Müller mehrfach den Hitlergruß?

Die Anklagebehörde wirft der 36-Jährigen das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vor, auf einem Konzert im September 2022. „Dabei rief die Angeklagte Ost-, Ost-, Ostdeutschland und hob die Hand mehrfach zum Hitlergruß“, sagte Staatsanwalt Thomas Schmelzer vor Gericht. 

Zudem muss sich die ehemalige RTL-Dschungelkönigin wegen Drogenbesitzes verantworten, nachdem bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung in Leipzig 0,69 Gramm Kokaingemisch und eine Ecstasy-Tablette gefunden worden waren.

Drogen in Melanie Müllers Wohnung sollen laut Verteidiger einer Freundin gehören

Die bei der Durchsuchung in ihrer Wohnung gefunden Drogen gehörten nicht seiner Mandantin, sondern einer Freundin, die sie kurz zuvor besucht hatte, erklärte der Verteidiger weiter. Diese habe die Handtasche zurückgelassen. Müller habe nichts von den Drogen darin gewusst. Müller selbst wollte sich nicht äußern. Zudem wurden keine Nachfragen des Gerichts oder der Staatsanwaltschaft zugelassen.

Der Prozessauftakt war zuvor zweimal kurzfristig verschoben worden , nachdem die Ballermann-Sängerin jeweils ein ärztliches Attest vorgelegt hatte. Das Gericht hat für den 13. August einen Fortsetzungstermin angesetzt.

Müller wurde im sächsischen Oschatz geboren. 2014 gewann sie die achte Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und trat danach noch in zahlreichen TV-Formaten auf. Als Schlagersängerin tritt sie unter anderem auf Mallorca auf.

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ck/dpa