Roman Reher analysiert - Bitcoin mit bestem Monat in seiner Geschichte! Ist das trotzdem erst der Anfang?
Bitcoin hat im Februar einen historischen Höhenflug erlebt. Experte für Bitcoin Roman Reher hat die jüngsten Kurssteigerungen und die Rolle der neuen Bitcoin-Spot-ETFs analysiert - und wirft einen Blick in die Zukunft.
Bitcoin hat im vergangenen Februar den besten Monat seiner Geschichte erlebt. Was steckt hinter den jüngsten Kurssteigerungen?
Der Februar war in der Tat außergewöhnlich für Bitcoin. Obwohl es schon Monate gab, in denen Bitcoin prozentual gesehen mehr zulegte, war der absolute Zuwachs von fast 19.000 US-Dollar ein neuer Rekord. Aber auch relativ gesehen war es der beste Monat seit Dezember 2020. Ein Hauptgrund ist die hohe Nachfrage nach den neuen Bitcoin-Spot-ETFs in den USA.
Diese ETFs haben es institutionellen Anlegern erleichtert, in Bitcoin zu investieren, was zu einem massiven Zustrom von Kapital geführt hat. Allein der von iShares Bitcoin Trust vom Marktführer BlackRock hat in weniger als zwei Monaten seit Handelsstart schon mehr als zehn Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen.
Anhand der Suchwort-Analyse bei Google Trends und ähnlichen Tools lässt sich feststellen, dass das Interesse bei normalen Retail-Investoren noch immer relativ gering ist. Die derzeitige Preisrallye ist demnach insbesondere durch die börsengehandelten Fonds und ergo institutionelle Anleger getrieben.
Über den Experten
Roman Reher ist ein deutscher Gründer, Unternehmer und Bitcoin-Experte. Sein YouTube-Kanal "Blocktrainer" ist einer der weltweit größten Kanäle mit Bitcoin-Focus. Reher schafft es dabei, komplexe technische und ökonomische Sachverhalte in leicht verständliche Worte zu fassen. Reher und sein Team stellen aktuelle und hochwertige Inhalte zum Thema Bitcoin und Finanzmärkte für das deutschsprachige Publikum bereit.
Und das trotz der aktuellen Wirtschaftslage und hohen Zinsen?
Ja, das ist das Überraschende. Normalerweise würden wir erwarten, dass in einem solchen Umfeld risikoreichere Anlagen wie Bitcoin leiden. Aber Bitcoin hat sich entgegen dieser Erwartung stark entwickelt. Dass mittlerweile auch die Wall Street auf Bitcoin setzt, hatte zu einer Veränderung in seiner Wahrnehmung als legitime Anlageklasse geführt.
Dass Bitcoin derzeit trotz des eigentlich eher schwierigen makroökonomischen Umfelds so gut läuft, wird durch die ebenfalls starken Aktienmärkte etwas relativiert. Viele Aktienindizes notieren derzeit schließlich auf einem Allzeithoch.
Die ETFs hatten dennoch zunächst einen holprigen Start. Warum stieg das Interesse an diesen so plötzlich?
Zu Beginn gab es einige Unsicherheiten und große Abflüsse aus dem Grayscale Trust, der von einem Treuhandfonds in einen ETF umgewandelt wurde. Dieser hat jedoch deutlich höhere Gebühren als seine Konkurrenten, was dazu führte, dass die 27 Milliarden USD, die ursprünglich in diesem Trust lagen, stetig abwandern.
Nach der Zulassung des ETFs am 11. Januar dieses Jahres fiel der Kurs also zunächst, und es flossen sogar einige Tage in Folge große Mengen Bitcoin aus den Anlagevehikeln ab, bevor Bitcoin beziehungsweise die ETFs dann wirklich Fahrt aufnahmen. Vom Zwischentief Ende Januar stieg der Wert mittlerweile um mehr als 70 Prozent auf über 68.000 US-Dollar. Aktuell ist Bitcoin etwa viermal so viel wert wie zum Tiefpunkt des letzten Bärenmarktes im November 2022. Das Allzeithoch ist zu Greifen nahe!
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Glauben Sie, Bitcoin könnte noch vor dem für April erwarteten Bitcoin-Halving neue Höchststände sehen?
Tatsächlich sehen wir diese bereits. Bitcoin notiert schon seit einigen Tagen oder gar Wochen in fast allen Währungen weltweit, inklusive des Euro, auf einem neuen Allzeithoch. Lediglich einige wenige, vergleichsweise starke, Währungen wie der US-Dollar oder der Schweizer Franken fehlen noch, um die Reihe zu komplettieren. Aber auch hier befinden wir uns, wie erwähnt, schon in greifbarer Nähe. Auf einigen großen Börsen wurde BTC bereits für wenige hundert Dollar unter dem Allzeithoch von rund 69.000 USD gehandelt.
Die Erwartungen an die Halving-Effekte und einen möglicherweise daraus resultierenden Angebotsschock, könnten in der Tat dafür sorgen, dass wir erstmals noch vor dem eigentlichen Event ein neues Allzeithoch erreichen. Ich möchte aber das KÖNNTE betonen, da es dafür natürlich keine Garantien gibt und insbesondere bei Bitcoin und im Kryptomarkt eigentlich alles möglich ist.
Also ist dies erst der Anfang eines noch größeren Bullenmarktes?
Es gibt zumindest einiges, das dafürspricht, ja. Die offiziellen Börsen und sogar die inoffiziellen OTC-Handelsplätze sind gewissermaßen leergekauft. Die jeweiligen handelbaren Bitcoinbestände befinden sich auf Tiefständen. Aktuell kommen durch das Mining etwa 900 BTC neu in den Markt. Nach dem Halving-Event im April sogar nur noch rund 450 BTC. Dem gegenüber stehen die circa 10.000 BTC, die allein durch die ETFs nahezu täglich gekauft werden.
Erste Vermögensverwalter beginnen aufgrund dessen bereits damit, ETF-Anteile auch anderen Anlagefonds beizumischen. Das Interesse auf institutioneller Seite wächst und auch die Privatanleger widmen Bitcoin wieder mehr Aufmerksamkeit. Diese wachsende Nachfrage gepaart mit einem sinkenden Angebot, deuten durchaus darauf hin, dass wir erst am Anfang des eigentlichen Bullenmarktes stehen. Ob es aber wirklich so kommen wird, muss die Zukunft zeigen.
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Dieser Text stammt von einem Expert aus dem FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Themenbereich und sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.