Israel stimmt Deal mit Hamas zu – Gericht könnte blockieren

Benjamin Netanjahu Vergrößern des Bildes Benjamin Netanjahu (Archivbild): Sein Kabinett stimmte einer Feuerpause zu. (Quelle: Abir Sultan/Pool EPA/AP/dpa/dpa-bilder)
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US-Präsident Biden stellt eine baldige Einigung über die Freilassung von Geiseln in Aussicht. Hamas-Chef Haniyeh spricht von einem möglichen Waffenstillstand.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Israel stimmt Feuerpause zu

2.11 Uhr: Israels Regierung hat einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg sowie dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zugestimmt. Eine Mehrheit des Kabinetts stimmte für eine entsprechende Vereinbarung mit der islamistischen Hamas, wie das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Es geht auf beiden Seiten um die Freilassung von Frauen und Minderjährigen.

Bericht: Gericht könnte Geiselfreilassung blockieren

1.25 Uhr: Im Falle einer raschen Annahme der Waffenruhe werden die ersten Geiselfreilassungen nach israelischen Medienberichten nicht vor Donnerstag erwartet. Die Umsetzung des Abkommens müsse 24 Stunden warten, um israelischen Bürgern die Möglichkeit zu geben, den Obersten Gerichtshof anzurufen, um die Freilassung der palästinensischen Gefangenen zu blockieren, berichtet unter anderem Channel 12 News. Einem Insider zufolge sollen rund 50 von der radikal-islamischen Hamas verschleppte israelische Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollen palästinensische Frauen und Kinder aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Jordanien schickt Truppen an Grenze zu Israel

23.50 Uhr: Jordanien verstärkt seine Armeepräsenz entlang der Grenze zu Israel. Jordaniens Ministerpräsident Bischer al-Chasauneh erklärt, sein Land werde "alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel" einsetzen, um Israel daran zu hindern, die Palästinenser massenhaft aus dem Westjordanland zu vertreiben. Jeder israelische Versuch, Palästinenser gewaltsam über den Jordan zu drängen, würde einen Bruch des Friedensabkommens mit dem Nachbarland darstellen. Jede Bedrohung der nationalen Sicherheit Jordaniens würde "alle Optionen auf den Tisch bringen". Die jüngsten Truppenverlegungen entlang der Grenzen zu Israel seien Teil der Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit des Landes. Der Konflikt zwischen Israel und Gaza hat in Jordanien, das eine große Zahl palästinensischer Flüchtlinge und deren Nachkommen beherbergt, seit langem Ängste geschürt.

Netanjahu: Krieg wird nach Feuerpause weitergehen

21.41 Uhr: Die Kampfhandlungen im Gazastreifen sollen nach Angaben von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer möglicherweise bevorstehenden Feuerpause fortgesetzt werden. Der Krieg werde auch nach Umsetzung einer Vereinbarung mit der Hamas weitergehen, "bis wir alle unsere Ziele erreicht haben", sagt Netanjahu am Abend vor einer Abstimmung im Kabinett über einen Entwurf des Deals. Zu den Zielen Israels gehörten die Eliminierung der Terrororganisation Hamas sowie die Rückkehr aller Geiseln. Zudem dürfe es in Gaza keine Bedrohung für Israel mehr geben.

Bericht: Armee bricht "explosionssichere Tür" unter Schifa-Krankenhaus auf

21.00 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die bisher verschlossene Tür am Ende eines mutmaßlichen Hamas-Tunnels unter dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen aufgebrochen. Das Militär veröffentlicht am Abend zwei Bilder, die die offene Tür sowie die Tunnelstrecke und Türen zu weiteren Räumen zeigen. Was sich genau hinter der Tür befindet, war zunächst weiter unklar.

Das Militär vermutet unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas. Auch Gebäude in der Umgebung der Klinik zählten dazu. Ein vor wenigen Tagen in der umkämpften Klinik freigelegter Schacht führte nach Angaben der Armee zu einem Tunnel, an dessen Ende sich nach 55 Metern eine verschlossene "explosionssichere Tür" befand.

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Hisbollah greift Ziele in Israel an

20.43 Uhr: Nach dem Tod von mindestens zwei Journalisten bei einem israelischen Luftangriff im Libanon hat die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah erneut Ziele in der Grenzregion beschossen. Ihre mehr als fünf Angriffe sollten die Tötung zweier TV-Journalisten "rächen", teilt die Hisbollah mit. Die Milizen hätten einen Militärposten im Norden Israels mit Raketen des Typs Katjuscha angegriffen und diesen "direkt getroffen". Zudem hätten sie eine Fabrik des israelischen Rüstungsunternehmens Rafael mit Raketen beschossen.