„Kein Land kann immer mehr Geld drauflegen“ – Verkehrsminister mit harter Kritik an Deutschlandticket

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Ab 2025 soll der Preis beim Deutschlandticket steigen. Trotz der Finanzierungsdebatte plant Bayern noch keine Abstriche bei seinen Regionalzügen.

München – Das Deutschlandticket verbindet ÖPNV-Nutzer in ganz Deutschland miteinander. Für gerade einmal 49 Euro im Monat lässt sich damit der ÖPNV in nahezu ganz Deutschland nutzen. Ein großes Problem – die Finanzierung. Darüber streiten Bund und Länder schon seit längerer Zeit. Das Angebot im Nah- und Regionalverkehr in Bayern soll dennoch ohne Kürzungen bei Regionalzügen aufrechterhalten werden. Gleichzeitig warnt der Verkehrsminister.

Bayerns Verkehrsminister hat die Ampel für ihr Vorgehen beim Deutschlandticket kritisiert (Symbolbild). © Aviation-Stock/Imago & Pia Bayer/dpa

Bayern plant keine Kürzungen bei Regionalzügen – „enorme finanzielle Klimmzüge“ notwendig

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) rechnet bei Ausschreibungen der Verkehrsunternehmen mit massiv teureren Angeboten. „Noch stehen in Bayern keine Angebotsstreichungen im Schienenpersonennahverkehr auf der Tagesordnung, aber wir müssen dazu enorme finanzielle Klimmzüge und Umschichtungen machen“, so Bernreiter gegenüber der dpa. „Kein Land kann langfristig einfach immer mehr Geld drauflegen, nicht mal Bayern.“ Sollte der Bund nicht dauerhaft mehr zahlen, seien Abstriche früher oder später notwendig. 

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Bernreiter übt Kritik an der Ampel: „Fehler, mit aller Macht einen günstigen Ticketpreis zu forcieren“

Die Ampelregierung kritisierte Bernreiter für ihr Vorgehen beim Deutschlandticket. „Es war ein Fehler, mit aller Macht einen günstigen Ticketpreis zu forcieren und gleichzeitig die Mittel fürs Angebot und die Infrastruktur zu vernachlässigen“, so der Minister. Hintergrund sind unter anderem die gestiegenen Energie- und Personalkosten, sowie die geplante für Bernreiter „inakzeptable“ Erhöhung der Trassenpreise seitens der Deutschen Bahn.

Preis für Deutschlandticket erhöht sich ab 2025

Pendler und andere Bahnfahrer, die das Deutschlandticket nutzen, müssen schon bald mit höheren Kosten rechnen. So kündigten die Verkehrsminister der Länder bereits an, dass das 49-Euro-Ticket ab 2025 teurer werden soll. Wie stark die Preiserhöhung ausfallen wird, soll erst im Herbst 2024 beschlossen werden. (jr mit dpa)

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