Die Stadt wird vorerst nicht dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten. Der Umweltausschuss lehnte den Antrag der ÖDP-Fraktion ab.
Fürstenfeldbruck - Die Stadt wird vorerst nicht dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten. Der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau lehnte einen entsprechenden Antrag der ÖDP-Fraktion ab. Auch die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ wird nicht unterzeichnet. Dies soll zu einem späteren Zeitpunkt geschehen.
Alexa Zierl (ÖDP) begründete den Antrag damit, dass sich mit der Mitgliedschaft im Bündnis eine gute Vernetzung zu anderen Kommunen biete, um sich unter anderem über Erfahrungen in der Umsetzung verschiedenster Maßnahmen zur Stärkung der Biodiversität zu informieren und auszutauschen. Etwa 400 Kommunen in Deutschland sind dem Bündnis bisher beigetreten. In der Region sind es Puchheim, Eichenau, Gilching und der Kreis Fürstenfeldbruck. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 185 Euro im Jahr.
OB Christian Götz sah keinen Mehrwert. Er frage sich, was ein Beitritt zum Bündnis zum jetzigen Zeitpunkt bringe. Man lasse sich bereits extern beraten und bereite eine Ausschreibung über eine kommunale Biodiversitätsstrategie vor, die vom Freistaat auch noch bezuschusst werde. „Das ist eine der wenigen Maßnahmen, die vom Volksbegehren ,Rettet die Bienen‘ übrig geblieben ist“, sagte Götz. „Das ist eine klar vorgegebene Strategie, die professionell von Externen begleitet wird und mit einem Maßnahmenkatalog endet, den man sukzessive abarbeiten kann.“ Danach mache es Sinn, sich mit den Kommunen, die da schon Erfahrungen haben, zu vernetzen, meinte der OB.
„Ich sehe da kein Problem, warum man nicht jetzt schon dem Bündnis beitreten kann“, entgegnete Zierl. Die Kosten hielten sich im Rahmen und es sei nicht mit großem Aufwand verbunden. Auch Hans Schilling (FW) ging es nicht um die 185 Euro. Er merkte an, dass zusätzlich Kapazitäten in der Verwaltung gebunden werden. „Dann geht’s wieder los, dass wir zusätzliche Leute einstellen müssen.“ Das halte er bei der derzeitigen Finanzlage der Stadt für nicht zweckmäßig. Dafür müsse niemand eingestellt werden, meinte Götz. Da werde keine zusätzliche Arbeitskraft gebunden. Es sei in der Vorgehensweise nur die falsche Reihenfolge.
Um den eigentlich guten Antrag nicht ganz aus den Augen zu verlieren, schlug Irene Weinberg (BBV) vor, nach Vorlage der Biodiversitätsstrategie dem Bündnis beizutreten. Dem folgte das Gremium mit 7:5 Stimmen.