Ukraine-Krieg - Stimmen und Entwicklungen - Lukaschenko: Moskau-Attentäter wollten nach Belarus fliehen

Lukaschenko: Moskau-Attentäter wollten nach Belarus fliehen

16.40 Uhr: Wie der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko berichtet, haben die Angreifer des Konzertsaals bei Moskau zunächst die Flucht nach Belarus versucht, dort aber wegen der Grenzkontrollpunkte umgekehrt. „Deswegen kehrten sie um und gingen zu dem Abschnitt an der ukrainischen-russischen Grenze“, sagte Lukaschenka nach „n-tv“-Informationen.

Russischen Informationen zufolge wollten die Angreifer in die Ukraine fliehen. 

FDP- und CDU-Politiker wollen der Ukraine weitere Patriot-Systeme geben

15.21 Uhr: Angesichts der zunehmenden Probleme der Ukraine bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe fordern Politiker von FDP und CDU, dass Deutschland weitere Patriot-Raketenabwehrsysteme abgeben soll. „Wir könnten noch zwei Systeme an die Ukraine abgeben“, sagte der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber der „Süddeutschen Zeitung“. Die Frage sei doch, wer brauche sie gerade dringender. „Zwei mehr würden natürlich helfen, andere Städte in der Ukraine zu schützen.“ Bisher werden die Patriot-Systeme vor allem zum Schutz von Kiew und Odessa eingesetzt. Auch mit Hilfe dieses Schutzes sei es gelungen, inzwischen von Odessa aus rund 700 Getreidefrachter für den Transport über das Schwarze Meer abzufertigen. Auch andere Staaten seien in der Pflicht, sagte Faber. „Alle müssen schauen, was hier aus eigenen Patriot-Raketenbeständen abgegeben werden kann.“

Die Patriot-Systeme können über einen großen Radius hinweg Raketen abfangen. Sie können bis zu bis zu 50 Ziele gleichzeitig kontrollieren und fünf Ziele gleichzeitig bekämpfen, bei einer maximalen Reichweite von 68 Kilometern. Zwei Systeme wurden bisher von Deutschland geliefert, zehn hat die Bundeswehr laut Luftwaffe noch in den eigenen Beständen. Vier neue Patriot-Systeme im Volumen von 1,4 Milliarden Euro sind für die Bundeswehr bestellt worden. 

Faber betonte, diese sollen ab 2026 geliefert werden – daher sei eine Abgabe von zwei weiteren Systemen an die Ukraine aus seiner Sicht vertretbar. Auch der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter macht sich dafür stark. „Jedes Patriot-System ist besser in der Ukraine aufgehoben“, sagte Kiesewetter der SZ. Zugleich sollte Europa erwägen, aus den USA Munition zuzukaufen oder gezielt Bestandteile des dort von den Republikanern blockierten Pakets zu kaufen. Auch wenn Kanzler Olaf Scholz (SPD) das ablehnt, fordert Kiesewetter weiter auch ein Umdenken bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. „Es muss klar sein: wenn wir jetzt nicht handeln und der Ukraine alles zur Verfügung stellen, was wir haben, von Drohnen, elektronischen Kampfmitteln, Panzern und Minenräumgeräte über Flugabwehr bis zur Munition und weitreichende Präzisionsflugkörper wie Taurus, wird Russland immer näher rücken.“ Es sei wichtig, zentrale russische Einrichtungen der Versorgung und Kommandoinfrastrukturen zu zerstören, „damit Russland von diesen Positionen heraus keine Angriffe mehr starten kann“.

Mehrere Explosionen in Kiew - Raketentrümmer fallen auf Wohnhaus

Montag, 25. März, 10.41 Uhr: Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind am Montagmorgen mehrere Explosionen zu hören gewesen. Kurz zuvor habe es Luftalarm gegeben, berichteten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP. Mindestens fünf Explosionen seien gegen 10.30 Uhr zu hören gewesen. „Explosionen in Kiew. Begeben Sie sich sofort in Schutzräume“, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko in Onlinediensten.

Der Sender Sky News meldet, dass auf einen zentralen Stadtteil seien Raketentrümmer gefallen und ein Wohnhaus beschädigt hätten. Dabei beruft sich das Medium auf örtliche Behörden. In drei Stadtbezirken sollen Rettungskräfte im Einsatz sein.

Polen bestellt nach Luftraumverletzung russischen Botschafter ein

14.11 Uhr: Die mutmaßliche Verletzung des polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper am frühen Sonntagmorgen hat diplomatische Konsequenzen. Das Außenministerium in Warschau werde den russischen Botschafter einbestellen, der sich dazu erklären müsse, sagte Vize-Außenminister Andrzej Szejna nach Angaben der Agentur PAP. Von den Informationen des Botschafters hänge das weitere Vorgehen ab.

Der Marschflugkörper war 39 Sekunden über polnischem Territorium, wie Szejna im TV-Sender Polsat sagte. Wenn dies länger gedauert hätte, wäre sie abgeschossen worden.

SPD-Fraktionschef Mützenich will kein Russland-Versteher sein

10.42 Uhr: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich erneut gegen Kritik an seinen Äußerungen zu einem „Einfrieren“ des Ukraine-Kriegs gewehrt. „Ich bin kein Russlandversteher, auch wenn es manche gebetsmühlenartig wiederholen„, sagte Mützenich der “Süddeutschen Zeitung“. „Wer mir unterstellt, ich stellte Diplomatie über das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine, versteht meine Worte absichtlich falsch.“

Mützenich räumte ein, zurzeit deute nichts darauf hin, dass Russlands Präsident Wladimir Putin bereit sei, „von sich aus die Gewalt zu stoppen, geschweige denn zu Gesprächen“. „Trotzdem sollten wir nicht in dem Versuch nachlassen, ihn dazu zu bewegen.“ Chancen müsse man erarbeiten und am besten nicht anderen überlassen. Er fügte aber hinzu, auch er habe nicht den „Schlüssel für eine Lösung“.

Ukraine trifft zwei russische Landungsboote in Krim-Hafen

10.14 Uhr: Bei dem ukrainischen Angriff auf den Krim-Hafen von Sewastopol wurden laut Angaben aus Kiew auch zwei russische Landungsboote getroffen. Das teilten Offizielle der Regierung am Sonntagmorgen mit. Wie schwer die Schiffe beschädigt sind, ist nicht klar.

Riesiger Feuerball in wichtigem Geheimdienst-Gebäude, Krim-Brücke gesperrt

07.19 Uhr: Die Ukraine hat die Hafenstadt Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim in der Nacht zu Sonntag erneut mit Raketen beschossen. Bei dem groß angelegten Luftangriff sei ein 65-jähriger Einwohner der Stadt durch Raketensplitter ums Leben gekommen, vier weitere seien verletzt worden, teilte der von Russland eingesetzte Stadtchefs von Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf seinem Telegram-Kanal mit.

Der „massivste Angriff in der vergangenen Zeit“ sei vom Militär abgewehrt worden. Ukrainischen Medienberichten zufolge wurde bei dem Angriff das Hauptkommunikationszentrum der russischen Schwarzmeerflotte von drei Marschflugkörpern getroffen. Von dort aus soll der russische Geheimdienst aus operieren.

Die genauen Auswirkungen der Attacke waren nicht bekannt. Von ukrainischer Seite gab es keine offizielle Äußerung.

Am frühen Sonntagmorgen wurde der Fahrzeugverkehr über die Krim-Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland zum zweiten Mal seit Samstagabend vorübergehend gestoppt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete. Bereits am Samstagabend hatte es geheißen, die russische Flugabwehr habe über zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgeschossen. In den sozialen Medien kursierten Berichte über schwere Explosionen im Hafen von Sewastopol und möglichen Treffern auf einem dort liegenden Schiff. 

Russland verletzt polnischen Luftraum - Luftwaffe aktiviert

Sonntag, 24. März, 07.10 Uhr: Russland hat bei Raketenangriffen auf die Westukraine am Sonntagmorgen polnischen Angaben zufolge kurzzeitig den Luftraum des Nato-Mitglieds Polen verletzt. Am 24. März um 4.23 Uhr habe eine Verletzung des polnischen Luftraums durch einen in dieser Nacht von einem Langstreckenflugzeug Russlands abgeschossenen Marschflugkörper stattgefunden, schrieb der Generalstab der polnischen Streitkräfte auf der Plattform X (vormals Twitter). Ziele der Angriffe seien Städte in der Westukraine gewesen. Das Objekt sei in der Nähe der Stadt Oserdów in den polnischen Luftraum eingetreten und sei dort 39 Sekunden lang geblieben.

Während des gesamten Fluges sei es von militärischen Radarsystemen beobachtet worden, hieß es weiter. Es seien alle notwendigen Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit des polnischen Luftraums eingeleitet worden. Unter anderem sei die polnische und verbündete Luftwaffe aktiviert worden.

Drohnenangriffe auf der Krim - Explosionen im Hafen

22.01 Uhr: Der russische Kriegshafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim ist am Samstag erneut Ziel ukrainischer Drohnen- und Raketenangriffe geworden. Die russische Flugabwehr habe am Abend über zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgeschossen, berichtete die Staatsagentur Tass. Kurz zuvor war der Verkehr über die Krim-Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland vorübergehend gestoppt worden.

Nach russischer Darstellung wurden bei dem Angriff auf Sewastopol eine Frau und ein Kind verletzt. In den sozialen Medien kursierten Berichte über schwere Explosionen im Hafen von Sewastopol und möglichen Treffern auf einem dort liegenden Schiff. Die Berichte konnten nicht unabhängig bestätigt werden.