Volksmusik in unvergleichlicher Kulisse: „Aufgspuit im Murnauer Moos“ am 8. September

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„Aufgspuit“ im Murnauer Moos: (v.l.) Anita Staltmeier-Gruber, Nadja Kiefl, Jan-Philipp Szlendak und Alexandra Thoni. © Reindl

Murnau – Ungesehen beziehungsweise ungehört kommt eine Gruppe nicht in Frage. Anita Staltmeier-Gruber weiß genau, welche Musiker und Musikerinnen sie ins Murnauer Moos holt. Sie kaufe nicht die Katze im Sack, sagt sie lächelnd. Über ein Dutzend Volksmusikgruppen und mehrere Nachwuchsgruppen sind es heuer, die am 8. September bei der 18. Ausgabe von „Aufgspuit im Murnauer Moos“ ertönen werden. „Immer ein ganz schöner Termin“, schwärmt Staltmeier-Gruber von dem einzigartigen Volksmusik-Open-Air.

Die Liste ist stattlich. Bei manch einem und einer klingelt es beim Lesen des ein oder anderen Namens vermutlich schon im Ohr, nein, tönt es. Das Line-up des diesjährigen Volksmusik-Open-Airs im Murnauer Moos, das die Touristinformation mit der Camerloher Musikschule veranstaltet, lässt sich mal wieder sehen. Unter anderem der Seeleitn Dreigsang, die Bolzwang-Uffinger Geigenmusi, die Rottauer Tanzlmusi, die Viersee Musi, der Chiemseewinkl-Dreigsang, die Wally Blosn und die Pils-is-aus Musi machen ihre Aufwartung beim diesjährigen „Aufgspuit im Murnauer Moos“ am 8. September.

„Die Musiker kommen immer gerne, egal ob von Nah oder Fern“, sagt die musikalische Leiterin Anita Staltmeier-Gruber. Diese Freude ist auch ein Auswahlkriterium. Daneben achtet Staltmeier-Gruber auf weitere Punkte. Die Zusammenstellung soll ausgewogen sein und die Musik stets zum Spielort passen. Für den Biergarten gibt es beispielsweise Schwungvolles. Dann sollen unterschiedliche Instrumente und Klänge zu hören sein, Harfe, Zither, Gesang. Und freilich muss es auch menschlich passen.

Es muss menschlich passen

Die Musizierenden sollten „unkompliziert“ sein, sagt Staltmeier-Gruber. Und eben besagte Freude mitbringen und haben. „Dann springt der Funke über“, so die musikalische Leiterin.

„Die Gruppen passen zu den Spielstätten“, findet Alexandra Thoni, also zum Ähndl-Biergarten, zum Areal an der St. Georg-Kapelle, zum Drachenstich. Die TI-Leiterin erinnert sich etwa an Jodler, die sie einst am Drachenstich hörte. Die Besucher und Besucherinnen hätten ganz ruhig gelauscht. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, sagt Thoni, die auch von der Kulisse schwärmt: „So viel Atmosphäre.“

Im vergangenen Jahr habe die Veranstaltung über 1.500 Besucher und Besucherinnen gezählt, erinnert Jan-Philipp Szlendak, stellvertretender Leiter der Camerloher Musikschule. Das zeige schon, welchen Stellenwert das Open-Air habe. Es sei etwas „sehr Besonderes“. Das Areal sei ja eigentlich Veranstaltungslocation, erinnert Thoni. Annika Röttinger, Pressesprecherin im Rathaus, appelliert in diesem Zuge, dass man in einem Naturschutzgebiet auf den Wegen bleiben müsse – auch an Tagen wie diesen. Und weil es eben keine Veranstaltungslocation sei, sei das Event an „vielen Stellen hemdsärmelig“, erläutert Thoni. Es stecke „enorm viel Arbeit und Herzblut drin“, sagt Röttinger. Viel Arbeit, viel Herzblut, die, so die Hoffnung der Veranstalter, an der Kasse nicht vergessen werden. Nicht, weil man möglichst viele Einnahmen generieren möchte, nein. Es geht um Aufrichtigkeit. Es gebe „wenige schwarze Schafe“, die sich „vorbeidrucken“, sagt Staltmeier-Gruber. Sollten am Himmel derweil Regenwolken erscheinen, geht es ins Innere: Wirtshäuser, Café, Kirche. In den vergangenen knapp 18 Jahren aber blieb man fast immer unter freiem Himmel.

Für das Open-Air „Aufgspuit im Murnauer Moos“ am 8. September von 13 bis 17 Uhr gibt es Karten im Vorverkauf in der Touristinformation (8 Euro) und am Veranstaltungstag vor Ort (10 Euro). Witterungsbedingte Location-Änderungen (Karg, Griesbräu, Krönner, Maria-Hilf-Kirche) werden kurzfristig bekannt gegeben. Parkplätzen vor Ort sind begrenzt, Anreise zu Fuß, mit dem Rad oder Shuttle wird empfohlen. Für Speis und Trank sorgen das Gasthaus Ähndl, die Staffelseewirte, der Murnauer Trachtenverein und die Landfrauen.

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