Was wirklich wichtig ist - Paartherapeutin verrät: Das ist der 5-Punkte-Plan für eine glückliche Beziehung

Ganz wichtig sei dabei, den eigenen Partner stets mit Respekt zu behandeln. Das bedeutet auch, die emotionale Bindung niemals abreißen zu lassen. Wer beispielsweise in einem Streit dazu neigt, den Partner mit Schweigen zu bestrafen, sollte dieses Verhalten unbedingt hinterfragen und überdenken: „Den Partner zu ignorieren ist genauso schlimm, wie ihm eine Ohrfeige zu geben“, meint Sigrid Sonnenholzer. Wem es sehr schwer fällt, dieses Muster zu durchbrechen, für den hat sie zwei Tipps:

  • Hinterfragen Sie, warum Sie so handeln. Was haben Sie zum Beispiel in der Kindheit für Vorbilder gehabt, die vielleicht genauso gehandelt haben? Die so erlernten Konfliktmuster sollten Sie unbedingt durchbrechen. Sie sind wie Gift für Ihre Beziehung.
  • Übertragen Sie Ihre beruflichen Kompetenzen ins Privatleben. Ihren Chef würden Sie schließlich auch nicht tagelang anschweigen, nachdem er etwas getan hat, womit Sie nicht einverstanden sind.

Die Therapeutin empfiehlt, unterschiedliche Ansichten oder gar Probleme stets gemeinsam anzugehen und sich eine gemeinsame Lösung als Ziel zu setzen – vorher sollten Sie das Gespräch nicht beenden. „Dabei ist es wichtig, nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern stets eine aktuelle Lösung vor Augen zu haben, die für beide Partner gleichermaßen vertretbar ist“. Dazu gehören ganz oft auch Kompromisse.

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3. Toleranz, Akzeptanz, Respekt bei Unvereinbarkeiten: Wenn ein Kompromiss nicht möglich ist

In vielen Beziehungen gibt es aber auch Punkte, an denen für einen Partner einfach kein Kompromiss möglich ist. Das trifft beispielsweise auf Partner zu, die Kinder aus ehemaligen Beziehungen mitbringen – und mit ihnen vielleicht auch (für den neuen Partner) unangenehme Ex-Frauen oder -Männer, die zwangsläufig weiterhin Teil des neuen Lebens bleiben.

„In einem solchen Fall muss sich der unzufriedene Partner bewusst machen, wie sehr er seine Frau oder seinen Mann liebt und ob er bereit ist, dafür Opfer zu bringen“. Opfer würde im Fall der Patchwork-Familie bedeuten, Kinder oder Ex-Partner zu akzeptieren und ihnen in jedem Fall mit Respekt zu begegnen – auch, wenn sie selbst es vielleicht nicht tun. „Sie sollten sich nun auf keinen Fall täglich über die Person ärgern. Damit machen Sie sich selbst und Ihrem Partner das Leben unnötig schwer“. Stattdessen helfe es laut der Paartherapeutin, die Situation so hinzunehmen, wie sie nun einmal ist und das Beste daraus zu machen.

4. Erstellen Sie eine Dankbarkeitsliste

Wer eine glückliche Beziehung führen will, muss zunächst einmal selbst glücklich sein. Sigrid Sonnenholzer empfiehlt deshalb allen Partnern, eine „Dankbarkeitsliste“ zu erstellen.

Auf diese Liste, die jeder für sich selbst erstellt, setzen Sie alles, wofür Sie im Leben dankbar sind - sowohl außerhalb als auch innerhalb der Partnerschaft. Und das sollten Sie sich jeden Tag bewusst machen. Deshalb empfiehlt die Expertin, die Liste an einem Ort aufzuhängen, den Sie gut sehen können - zum Beispiel am Kühlschrank.

5. Glücklich und zufrieden zu sein, ist eine bewusste Entscheidung

Während die Liste bereits einen ersten Teil zu einem glücklichen und zufriedenen Leben beitragen kann, gibt es laut Sonnenholzer einen weiteren Punkt, den Sie beachten sollten - vor allem, wenn Sie derzeit nicht zufrieden sind.

Denn egal, ob Sie in einer Beziehung sind oder nicht: „Glücklich sein ist eine bewusste Entscheidung“, erklärt sie. „Jeder muss für sich selbst gut sorgen, nur so kann er oder sie auch in der Partnerschaft glücklich sein.“

Konkret heißt das: Wenn Sie mit etwas unzufrieden sind, ändern Sie es. Wenn Sie sich etwas wünschen, um glücklicher sein zu können, arbeiten Sie daran. Und wenn es etwas gibt, was Sie mit Ihrem Partner gemeinsam ändern können, nehmen Sie auch das in Angriff.