US-Demokraten teilen mit: Harris sammelt genug Stimmen und sichert Kandidatur gegen Trump

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US-Demokraten teilen mit: Harris sammelt genug Stimmen und sichert Kandidatur gegen Trump

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Kamala Harris. (Archivbild) © picture alliance/dpa/AP | Mat Otero

Die Kandidatur von Kamala Harris für die Demokraten ist eigentlich nur noch Formsache. Sie hat jetzt offenbar genug Stimmen für die Nominierung.

Washington D.C. – US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat bei der seit Donnerstag laufenden Abstimmung der US-Demokraten bereits genügend Stimmen für eine offizielle Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin erhalten. Damit wird Harris bei der Wahl im November gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump antreten, wie das Wahlkomitee am Freitag mitteilte. Harris war die einzige Kandidatin auf dem Stimmzettel für das auf fünf Tage angesetzte elektronische Votum.

Nachfolge von Biden: Harris sammelt genug Stimmen für Nominierung

„Ich fühle mich geehrt, die voraussichtliche Kandidatin der Demokraten für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu sein“, sagte die 59-Jährige, als sie sich per Telefon zu einer Parteifeier zuschaltete. Nach Angaben der Parteizentrale hatten im Vorfeld der Abstimmung 3923 Parteidelegierte und damit 99 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Unterschriften Harris‘ Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur unterstützt.

Üblicherweise werden die Präsidentschaftskandidaten der zwei großen US-Parteien auf Parteitagen offiziell nominiert. Der Parteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago ist nun aber nur noch dazu da, die bereits zuvor beschlossene Kandidatur von Harris zu zelebrieren.

Wende bei den Demokraten: Biden-Rückzug öffnete Harris-Kandidatur die Tür

Harris war in einer dramatischen Wende zur Frontfrau der Demokraten geworden, nachdem sich US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf zurückgezogen hatte. Der 81-Jährige war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness in den eigenen Reihen unter Druck geraten und hatte schließlich seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. Biden schlug direkt bei seinem Ausstieg seine Stellvertreterin als Ersatzkandidatin vor, und die Partei versammelte sich im Eiltempo hinter ihr. 

Die Demokratin geht nun mit Rückenwind in den weiteren Wahlkampf gegen Trump. Sie hat bereits Spenden in Millionenhöhe gesammelt und schlägt sich in ersten Umfragen besser als Biden zuletzt. Wie Harris tatsächlich bei der US-Wählerschaft ankommt, wird sich aber in den kommenden Wochen zeigen. 

So könnte die 59 Jahre alte Harris etwa bei jüngeren Menschen punkten, die sich zuletzt wenig begeistert vom 81 Jahre alten Amtsinhaber Biden zeigten. Und auch Frauen sowie People of Color könnten sich von der Tochter eines Jamaikaners und einer Inderin eher angesprochen fühlen als von Biden oder Trump - der ist mit seinen 78 Jahren nun der einzige „alte weiße Mann“ im Rennen. (bb/AFP/dpa)

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