Achtung, Fahrradfahrer: In der Rothschwaige wird‘s einseitig
Der Karlsfelder Gemeinderat hat eine neue Regelung in der Rothschwaige für aus Dachau kommende Radler beschlossen: Die müssen nun auf den Fahrradschutzstreifen ausweichen.
Karlsfeld – Auf dem nur rund zwei Meter breiten, östlichen, kombinierten Geh- und Radweg an der Münchner Straße in der Rothschwaige war bislang das Radfahren in beide Richtungen erlaubt. In Zukunft soll das für Radfahrer aber nur noch in einer Richtung, nämlich vom Recycling-Hof in Richtung Dachau, erlaubt sein. Dies beschloss der Umwelt- und Verkehrsausschuss Karlsfeld in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.
Den Vorstoß begründete Radverkehrs-Referent Franz Trinkl (SPD): Eigentlich dürften Fahrradfahrer nur Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg fahren. Doch daran halte sich fast niemand. Im Gegenteil, vielfach würden immer höhere Geschwindigkeiten, nicht zuletzt durch die elektrisch unterstützten Pedelecs gefahren.
Gegenseitige Rücksichtnahme müsse höchste Priorität haben, forderte daher Thomas Nuber (Grüne). Das sei wohl nur ein frommer Wunsch, entgegnete ihm zweiter Bürgermeister Stefan Handl (CSU).
Kinder sollen eine Querungshilfe bekommen
Da der Weg mit zwei Metern relativ eng sei, so Trinkl, komme es vor allem bei Begegnungen zu mitunter vor allem für Fußgänger gefährlichen Situationen. Der Arbeitskreis Radverkehr habe daher vorgeschlagen, das Problem zu entspannen. Wie Adrian Heim (Bündnis für Karlsfeld) betonte, besteht auf der gegenüberliegenden, westlichen Seite für den Verkehr von Dachau in Richtung Recycling-Hof auf der Fahrbahn ein Fahrrad-Schutzstreifen.
Für die radelnden Schulkinder aus Richtung Schrebergärten forderte Alexandra Kolbinger (CSU) an der Einmündung der Kufsteiner Straße einen Zebrastreifen, damit die Kinder sicher hinüber zum Fahrrad-Schutzstreifen kommen könnten. „Das ist Dachauer Stadtgebiet. Da können wir gar nichts machen“, so Günther Rustler vom Karlsfelder Ordnungsamt. Aber er räumte ein, wenn das Verbot des beidseitigen Radverkehrs erst nach der B471-Unterführung, auf Karlsfelder Seite, an der Grünlandstraße beim Hotel Hubertus gelten würde, könne man dort die Kinder die Straße queren lassen. Diese Idee nahm der Ausschuss in seinen Beschluss mit auf. Reinhard-Dietmar Sponder