Grelle Schulbeleuchtung bringt Anwohner um den Schlaf
In Grünwald beschweren sich mehrere Anwohner über die grelle Beleuchtung des Gymnasiums in den Morgen- und Abendstunden. Jetzt hat die Gemeinde reagiert.
Grünwald – Die direkten Anwohner des Grünwalder Gymnasiums hatten es nicht leicht. Vor zehn Jahren eröffnete die Schule. Zuvor, während der Bauzeit, mussten sie den Lärm und den Staub ertragen. Nach der Fertigstellung nun leuchtet das Gebäude sehr hell. In der Bürgerversammlung beklagten sich die Anwohner über eine empfindliche Störung in den frühen Morgen- und in den Abendstunden. Die Verwaltung kümmerte sich um die Belange. Die Beleuchtungssituation ist jetzt deutlich weniger grell.
Anwohner kritisieren Stromverschwendung
Ihren Antrag auf Verkürzung der Außenbeleuchtung am Gymnasium stellten die Anwohner rechtzeitig vor der Bürgerversammlung. Im Sommer seien ganz in ihrer Nähe über 50 Lichtsäulen bereits morgens um 5 Uhr eingeschaltet, abends würden sie sie bis 22 Uhr leuchten, obwohl der Betrieb in der Sportarena um 20 Uhr enden würde. Bei einer Verringerung der Zeiten könne der eingesparte Strom viel sinnvoller genutzt werden. Gerade in Ferienzeiten. Die Grünwalder empfinden die lästige Emission an der Schule wie eine „Schlossbeleuchtung“. In der Coronazeit hatten sie zwei Jahre ihre Ruhe, dann ging es wieder los. Im Antrag heißt es daher: „Umwelt und Vögel werden es uns danken, wenn die unsinnige Verschleuderung von Energie über große Zeiträume unterbleibt.“
Gemeinde steht zunächst vor einem Problem
Die Verwaltung nahm die Beschwerden sehr ernst. Allerdings sah man zunächst einige Schwierigkeiten bei der Behebung der Probleme. Die Beleuchtung ist mit einem Sensor gekoppelt und schaltet sich bei Dämmerung ein. Sie richtet sich nach den Betriebszeiten durch die unterschiedlichen Vereine oder Schulgruppen. In den Ferien müsse nicht ständig alles beleuchtet sein. Allerdings nutzt der TSV die Schulturnhalle auch in diesen Zeiten.
In der Schulbusbucht halten die ersten Busse bereits vor 6 Uhr morgens. Die Reinigungsfirmen beginnen schon ab 5 Uhr mit den Arbeiten. Gleiches gilt für den gemeindlichen Winterdienst. Sämtliche Zugänge, die Abfahrten und Wege müssen schneefrei sein. Außerdem müssen in der Dunkelheit die Fluchtwege ausgeleuchtet werden. Alle Leuchten sind an einen einzigen Stromkreis geschaltet, weshalb zuvor eine technische Klärung erforderlich war.
Zusammen mit Technikfirma eine Lösung gefunden
Die Verwaltung setzte sich in der Zwischenzeit mit der Technikfirma in Verbindung, die für das Gymnasium zuständig ist. Die Mitarbeiter konnten die elektronische Einsteuerung so regulieren, dass die Außenbeleuchtung zeitlich in den Abend- und Morgenstunden deutlich begrenzt wurde. Auch die Lichtstärke ist herabgedimmt worden und dürfte auf diese Weise die unmittelbaren Nachbarn weniger stören. Nur ein paar Bereiche mussten aus sicherheitsrelevanten Gründen weiter hell bleiben: die Busbucht an der Oberhachinger Straße sowie der Treppenabgang zum Sportplatz. Die Anwohner sind von der Gemeinde bereits über die Maßnahmen informiert worden.
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