„Ausrangierter Restbestand“? Erneut Welpe vor dem Tierheim bei Mintraching ausgesetzt

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Neuzugang im Tierheim: der zehn Monate alte „Teddy“, der vor dem Eingangstor ausgesetzt worden war. © Gruber

Abermals wurde vor dem Freisinger Tierheim in Mintraching ein Welpe ausgesetzt. Die Leiterin vermutet ein System dahinter.

Mintraching – Es sind zwar nur Vermutungen, aber der Verdacht liegt nahe, dass am Mittwoch erneut ein Welpe als „Restbestand“ auf dem Tierheimgelände bei Mintraching „ausrangiert“ worden ist. Der etwa zehn Monate alte Rüde, der im Tierheim den Namen „Teddy“ erhielt, wurde um 3.12 Uhr in einer Transportbox vor dem Tor abgestellt. Ein Mitarbeiter fand ihn pitschnass – es hatte geregnet – dort vor.

„Teddy“ ist vermutlich ein Pudel-Mix

„Bei dem Hund handelt es sich vermutlich um einen Pudel-Mix“, teilte Tierheim-Leiterin Nicole Gruber mit. Er sei schwarz-braun gelockt, sehr lieb, aber auch etwas verschüchtert. Ihren Angaben nach besteht der Verdacht, dass „Teddy“ der „Restbestand“ eines Welpen-Händlers ist. „Diese Vermutung liegt nahe, da die Vorgehensweise mit der von den drei Welpen im vergangenen Jahr übereinstimmt, die ebenfalls vor unserem Tor ausgesetzt wurden“, so Gruber.

Dieses Mal hat die Kamera eine Person aufgezeichnet, die vermutlich gegenüber am Klärwerk geparkt hat, mit der Box ans Tor kam, diese dort abstellte und dann geduckt wieder ging. Der Unbekannte war mit einem camouflagefarbenen Kapuzenpullover, schwarzer Hose und schwarzen Turnschuhen gekleidet. Nicole Gruber: „Die Statur schätzen wir als mittlere Größe ein. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, ist schwer zu sagen.“

Bereits 2024 fand man drei Welpen vor dem Tor

2024 waren dort vor den Sommerferien drei Welpen – zwei Malteser-Mixe und ein Yorkshire Terrier – ausgesetzt worden. „Kleidung und das Erscheinungsbild der Person waren sehr ähnlich“, erinnert sich die Tierheim-Leiterin. Auch diesmal stehen Urlaubswochen an (Pfingsten) – „und in der Ferienzeit gestaltet sich die Vermittlung von Hunden schwieriger“, weiß Gruber. Deshalb sei es möglich, dass „Platz für die nächsten Welpen geschaffen werden sollte“.

Die FT-Leser bittet sie, „beim Kauf eines Hundes genau zu prüfen, bei wem und wo Sie Ihren Vierbeiner erwerben“. Auch in Tierheimen gebe es Welpen und Junghunde, die ein neues Zuhause suchen.

ft

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