Polarluft in Anmarsch: Modelle melden Winter-Wetter – doch Experte mahnt zur Vorsicht
Ein polarer Kaltluftausbruch könnte Deutschland rechtzeitig zum dritten Adventswochenende erreichen und für winterliche Bedingungen sorgen. Doch wie verlässlich ist diese Prognose wirklich?
Kassel – Das GFS-Modell, eines der führenden Wettervorhersagemodelle weltweit, liefert viermal täglich frische Prognosen – darunter der sogenannte „0er-Lauf“, „6er-Lauf“, „12er-Lauf“ und „18er-Lauf“, angelehnt an die Weltzeit (UTC). Auffällig ist, dass alle vier letzten Berechnungen eine klare Tendenz zeigen: Winterwetter über Deutschland. Sollte diese Vorhersage eintreten, könnten Schnee und frostige Temperaturen Weihnachtsmärkte in ein malerisches Winterkleid hüllen. Der Start in den Dezember fällt schon mal frostig aus.

Winterzauber oder Prognose-Falle? Wetter-Experte mahnt zur Vorsicht
„Besonders spannend ist die Einigkeit des GFS-Modells“, erklärt Wetterexperte Johannes Graf von wetter.net. „Normalerweise sind dessen Vorhersagen für ihre Sprunghaftigkeit bekannt – von eiskalt bis frühlingshaft innerhalb weniger Stunden. Doch diesmal deuten die Trends konstant auf einen Kaltlufteinbruch hin.“
Die Schneeprognosen für Mitte Dezember untermauern diese Einschätzung: Sie zeigen wiederholt Schneefall über große Teile Deutschlands. Doch bevor wir die Schlitten aus dem Keller holen, ist Vorsicht geboten.
Wetterexperte Graf warnt vor voreiligen Schlüssen. „Das GFS-Modell neigt im Dezember dazu, Kaltluftausbrüche zu überschätzen. Zusätzlich ist die Prognose für einen Zeitraum von 16 Tagen mit erheblichen Unsicherheiten verbunden – die Trefferwahrscheinlichkeit liegt bei unter 50 Prozent.“
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Wie verlässlich ist die Winter-Prognose?
Auch die allgemeine Tendenz zu niedrigeren Temperaturen im Modell muss kritisch hinterfragt werden. Die letzten Winter haben gezeigt, dass oft eher milde Bedingungen eintraten, obwohl zunächst winterliche Szenarien berechnet wurden. Auch wird der Dezember 2024 als Rekord-Monat gehandelt, weil er im Schnitt besonders warm ausfallen könnte. Dennoch bleibt der Trend für das dritte Adventswochenende ein spannendes Thema, das weitere Aufmerksamkeit verdient. Bislang sorgt ein Sturmtief in Deutschland für eher ungemütliches Wetter.