Deutscher Autozulieferer plant Stellenabbau und Lohnkürzungen
Das Werkzeugbau- und Kunststofftechnikunternehmen Giebeler aus dem Lahn-Dill-Kreis plant umfassenden Stellenabbau. Die IG Metall zeigt sich besorgt.
Eschenburg – Das Unternehmen Giebeler aus Eschenburg im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis ist im Bereich Werkzeugbau und Kunststofftechnik tätig – und sieht sich in Zeiten der bundesweit andauernden Rezession mit den bekannten Problemen konfrontiert. Kosten für Energie und Rohstoffe sind seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs gestiegen. Des Weiteren liefert das Unternehmen zwei Drittel seiner produzierten Kunststoffspritzgussteile an die Automobilindustrie – die selbst in der Krise steckt. Einem Bericht des Portals mittelhessen.de zu Folge, verfolgt Giebeler nun einen Plan, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen.
Neben dem Abbau von Arbeitsplätzen plane die Geschäftsführung auch Anpassungen bei den Tarifverträgen sowie eine Modernisierung der Maschinen und der IT-Systeme.

Veränderte Marktbedingungen zwingen Werkzeugbauer in Hessen zu Stellenabbau
„Die Märkte, in denen Giebeler seit Jahrzehnten erfolgreich tätig ist, befinden sich aktuell in einem grundlegenden Wandel. Viele für uns relevante Bereiche werden in das Ausland verlagert oder fallen ersatzlos weg“, wird Geschäftsführer Stefan Kreck von mittelhessen.de zitiert. „Wir haben dazu zusammen mit Experten ein umfangreiches Maßnahmenpaket entwickelt, das unsere Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft sicherstellt.“ Der Betriebsrat sei bereits Anfang Februar dahingehend informiert worden.
In der Region ist nun ein Fyler der IG Metall Herborn-Betzdorf im Umlauf, auf dem von 41 Kündigungen bei Giebeler die Rede ist. Dies entspricht etwa einem Viertel der Belegschaft. Oliver Scheld, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall, sprach gegenüber mittelhessen.de von einer mittleren zweistelligen Zahl. Genaueres ist Gegenstand der aktuell laufenden Verhandlungen. (csa)
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