Zugspitze: Bergsteiger (34) verunglückt tödlich am Höllentalferner
Ein 34-jähriger Bergsteiger ist an der Zugspitze tödlich abgestürzt. Andere Alpinisten fanden ihn am Mittwoch unweit des Einstiegs zum Gipfelklettersteig.
Grainau - Am Mittwochnachmittag (12. Juni) machten drei Bergsteiger im Aufstieg zur Zugspitze eine traurige Entdeckung: Auf dem Höllentalferner, unweit vom Einstieg zum Gipfelklettersteig, fanden sie eine männliche, leblose Person im Schnee. Das Trio setzte unmittelbar den Notruf ab. Durch den Notarzt des Rettungshubschraubers Christoph Murnau konnte nur noch der Tod des 34-jährigen Bergsteigers festgestellt werden. Die drei Alpinisten wurden mit dem Rettungshubschrauber in das Tal geflogen und durch den Kriseninterventionsdienst der Bergwacht betreut.
Bergsteiger finden am Mittwoch beim Aufstieg zur Zugspitze einen 34-Jährigen leblos im Schnee (34) - der Alpinist war tödlich abgestürzt
Zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Grenzpolizeiinspektion Murnau übernahmen die Unfallaufnahme am Unglücksort, die Bergung des Leichnams und die Ermittlungen im Todesfall. Laut Polizei ereignete sich der tödliche Absturz vermutlich schon am Dienstag (11. Juni). Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der Bergsteiger ohne Begleitung im Aufstieg unterwegs, heißt es vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Der Sturz erfolgte aus großer Höhe aus dem Klettersteig auf den Ferner. Dort rutschte der Verunglückte noch circa 100 Meter auf dem Schnee talwärts. Die erlittenen Verletzungen dürften unmittelbar zum Tod geführt haben. Der genaue Unfallhergang ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Bergwacht Grainau im Einsatz
Im Einsatz waren sechs Aktive der Bergwachtbereitschaft Grainau, zwei Einsatzkräfte des Kriseninterventionsdiensts, die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph Murnau sowie ein Hubschrauber mit drei Mann Besatzung der Polizeihubschrauberstaffel Bayern.
Noch viel Schnee in höheren Lagen
Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei und die Bergwacht weisen darauf hin, dass in höheren Lagen immer noch sehr viel Schnee bei relativ winterlichen Verhältnissen vorzufinden ist. Für Bergtouren bedürfe es derzeit eines guten Risikomanagements.
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