Musk fordert 120-Stunden-Woche: Doge-Behörde soll maximal effizient arbeiten
Mehr als drei Viertel aller Behörden will Elon Musk in den USA wegstreichen. Das sollen seine Mitarbeiter bei bis zu 120 Wochenstunden Arbeit schaffen.
Washington – Tech-Multimilliardär Elon Musk leitet die Effizienzbehörde Doge (Department of Government Efficiency), mit der er überflüssige Bürokratie abbauen will. Musk fordert deswegen von seinen Mitarbeitern in der von ihm geführten Behörde offenbar Arbeitszeiten von bis zu 120 Wochenarbeitsstunden. „Doge arbeitet 120 Stunden pro Woche. Unsere bürokratischen Gegner arbeiten im besten Fall 40 Stunden pro Woche. Deshalb verlieren sie so schnell.“
Auch an Wochenenden sollen die Angestellten der US-Effizienzbehörde arbeiten. „Sehr wenige Leute in der Bürokratie arbeiten tatsächlich am Wochenende, daher verlässt das gegnerische Team das Spielfeld für zwei Tage!“ Arbeit am Wochenende sei eine „Superpower“, schrieb der Multimilliardär auf seiner eigenen Plattform X.
Bereits in seiner Rede zur Amtseinführung von Präsident Donald Trump machte Musk klar, dass er und damit auch seine Behörde viel arbeiten würden. „Ich werde mir für euch den Hintern aufreißen! Wie der Präsident sagte: Wir werden ein goldenes Zeitalter erleben. Einer der amerikanischsten Werte, den ich liebe, ist Optimismus. Wir werden die Zukunft gut gestalten.“
Musk und Trump-Regierung sagen Behörde USAID den Kampf an
Die Realität sieht dagegen nicht so optimistisch aus. Die neue US-Regierung startet jetzt einen Feldzug gegen Behörde für internationale Entwicklung (USAID). Damit wird die humanitäre Hilfe der USA grundsätzlich infrage gestellt. Nach dem vorübergehenden Stopp der meisten Entwicklungshilfezahlungen wurden in den vergangenen Tagen Hunderte Mitarbeiter der Behörde entlassen oder beurlaubt und Dutzende Führungskräfte mit sofortiger Wirkung freigestellt, wie mehrere US-Medien berichteten. Die neue Regierung erwägt demnach, die bislang unabhängige Behörde, die in der globalen Entwicklungszusammenarbeit eine wichtige Rolle spielt, ganz aufzulösen.

Trump hatte bereits zuvor auf seiner Plattform Stimmung gegen die Behörde gemacht. In diversen Posts verunglimpfte er USAID unter anderem als „böse“ und verbreitete unbelegte Anschuldigungen und Verschwörungstheorien über die Behörde. „USAID ist eine kriminelle Organisation. Es wird Zeit, dass sie stirbt“. In einem anderen Beitrag sprach Musk in der Vergangenheit über die Behörde: „USAID war ein Schlangennest von linksradikalen Marxisten, die Amerika hassen.“
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Musk will in den USA die meisten Behörden abschaffen
Die 428 Bundesbehörden in den USA sollen nach Plan von Elon Musk auf 99 schrumpfen. Musk will so die Regierungsausgaben um zwei Billionen Dollar senken und hat angekündigt, er werde „Hardcore“-Management-Methoden in Washington einführen. „Es gibt rund 428 Bundesbehörden. Von den meisten haben die Leute noch nie gehört. Ich denke, wir sollten mit 99 Behörden auskommen“, sagte Musk in einem Gespräch mit dem Trump-Vertrauten Tucker Carlson, den Musks auf seiner eigenen Plattform X veröffentlichen ließ.
Ebenfalls auf X erklärte Musk, das Vorgehen der Abteilung werde „für maximale Transparenz“ im Internet veröffentlicht werden und eine Rangliste „der dümmsten Ausgaben Ihrer Steuergelder“ enthalten. „Dies wird sowohl extrem tragisch als auch extrem unterhaltsam sein.“ (erpe/dpa/AFP)