Autozulieferer in der Krise: Jetzt verspricht Söder 60 Millionen Euro Staatshilfe für bayerische Autoregion

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Die deutsche Autobranche steckt in der Krise. In der Region um Schweinfurt gibt es traditionell viele große Autozulieferer, die nun Stellen abbauen müssen. Bayern steuert dagegen.

Schweinfurt –  Bei Schaeffler fallen 2.800 Arbeitsplätze in Deutschland weg, vor allem an den großen Schaeffler-Standorten Herzogenaurach, Regensburg und Schweinfurt. ZF Friedrichshafen sind es sogar fast 10.000 Stellen, die am bayerischen Standort gekürzt werden sollen. Auch kleinere Zulieferer holen den Rotstift hervor: Preh baut in Schweinfurt 400 Stellen ab, und auch die Umstrukturierung von SKF macht den Mitarbeitern in der Region Sorgen. Kurzum: Der traditionell starke Autostandort ist in Gefahr.

Bayern gibt 60 Millionen Euro zur Rettung der Industriestadt Schweinfurt aus

Die bayerische Staatsregierung will die Krisenregion Schweinfurt daher mit 60 Millionen Euro unterstützen. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) sagt, das Geld solle helfen, dass der Umbau Richtung Zukunftstechnik in der Region gelingt und Firmen vor Ort investieren. Auch der Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte auf X den Schritt an: „Wir stärken den Wirtschaftsstandort Schweinfurt: Bayern stellt 60 Mio Euro für die Region zur Verfügung“.

Ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt für klimaneutrale Antriebstechnik bei Schaeffler soll bis zu zehn Millionen Euro bekommen. Bezuschusst werden auch eine Warmwalzlinie für Rohlinge, der Bau eines Elektrolyseurs und einer Wasserstoff-Tankstelle und die Einführung von Künstlicher Intelligenz in der Produktion. Mit zehn Millionen Euro Regionalförderung sollen kleine und mittlere Unternehmen bei Investitionen unterstützt werden, fünf Millionen sollen die Schweinfurter Start-up-Szene stärken.

27.000 Menschen bei Autozulieferern in Schweinfurt tätig

Die Region um Schweinfurt ist schon seit über 100 Jahren ein Industriestandort. Zu den bekanntesten und wichtigsten Arbeitgebern in der Region gehören neben Schaeffler, ZF und SKF auch der Autozulieferer Bosch. In der Metall- und Elektroindustrie arbeiten aktuell 27.000 Menschen am fränkischen Standort. (mit dpa)

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