Katze bei Hitze in Box beinahe verendet

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Auch Katzen leiden unter der Hitze – besonders, wenn sie in einer Tasche in der prallen Sonne stehen, wie in Percha. © Franziska Gabbert

Eine aufmerksame Frau hat am Dienstag eine junge Katze gerettet. Deren Halterin hatte sie in einer Tasche in der prallen Sonne stehen gelassen – und war beim Schwimmen.

Percha – Gedankenloser kann man mit einem Haustier fast nicht umgehen: Eine Frau hat ihre Katze bei 30 Grad in einer Transportbox aus Stoff im Badegelände Percha abgestellt – und ging schwimmen. Eine Zeugin rettete das Tier.

Eine Münchnerin (55) hatte am Dienstag gegen 14.30 Uhr die schreiende Katze in der Box bemerkt, die in der prallen Sonne unweit einer Gaststätte stand. Die Katzenhalterin, eine 49-Jährige aus München, hatte sie dort abgestellt und war in den See gestiegen. Die Box stand offenbar mindestens eine Stunde dort. Zur „Versorgung“ der Katze habe in der Transportbox eine verschlossene Getränkeverpackung Katzenmilch und eine geöffnete Packung Nassfutter gelegen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

„Die Zeugin bemerkte zudem, dass sich die Katze in einem dehydrierten Zustand befindet, und brachte das Tier sofort in ein nahegelegenes Tierheim. Die junge Katze wurde dort umgehend versorgt, und auch das eingenässte Fell wurde gewaschen“, heißt es im Bericht der Inspektion weiter. Die Beamten stellten das Tier zur Gefahrenabwehr sicher. Der Halterin werde derzeit der Zugang zur Katze verwehrt. Das Tierheim kümmere sich weiterhin um die Versorgung der Katze, deren Zustand am Donnerstag stabil war.

Polizei schaltet Veterinäramt ein

Die Münchnerin könnte ihr Vorgehen noch teuer zu stehen kommen. Die Zeugin erstattete Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Das zuständige Veterinäramt wurde von der Polizei informiert, um über das weitere Vorgehen entscheiden zu können. 

Gerade bei den aktuellen Temperaturen müssen alle Tierhalter Vorsorge treffen. Das gilt insbesondere für Tiere, vor allem Hunde, in Autos, aber auch in Boxen, wie der Perchaer Fall zeigt. Der ADAC beispielsweise stellt fest, dass bei 30 Grad Außentemperatur schon eine halbe Stunde im Auto für einen Hund lebensgefährlich ist, weil die Temperatur sehr schnell ansteigt. Dagegen reicht ein einen Spalt geöffnetes Fenster nicht aus.

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