„Gigantisch aufgestellt“ durch Omega-Phänomen: Bringt das Wetter Dauerhochdruck bis Dezember?

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Wir erleben in Deutschland derzeit die stabilste Hochdruckwetterlage des gesamten Jahres 2024. Meteorologe Dominik Jung wagt einen Blick voraus.

München – „Da kann man nur noch staunen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net die aktuelle Großwetterlage. So ein stabiles Hochdruckgebiet gab es im laufenden Jahr noch nicht – und ein Ende dieses Wetters ist weit und breit nicht in Sicht. Die aktuellen Wetterberechnungen des GFS-Modells der US-Wetterbehörde NOAA reichen bis zum 16. November 2024. Bis dahin stellt sich nichts um. Die Wetterlage ist quasi komplett eingeschlafen. Das heißt für Deutschland weitere 14 Tage mit ruhigem Herbstwetter. Oft gibt es aber nicht Sonnenschein, sondern meist starken Boden- und Hochnebel.

Bleibt das milde Wetter in Deutschland bis Dezember?

Derzeit gibt es keinen Anhaltspunkt, wann diese stabile Hochdruckwetterlage ihr Ende finden könnte. Die Erfahrung leert uns, dass diese Omega-Wetterlagen meist extrem stabil sind und wochenlang anhalten können. „Wir können nur froh sein, dass wir diese Wetterlage nicht im Juli oder August bekommen haben. Sie hätte Deutschland eine extrem lange Hitzewelle gebracht“, erklärt Klimaexperte Jung. Jetzt im Herbst ist das so nicht mehr möglich. Oftmals kann sich auch den ganzen Tag zäher Nebel und Dunst halten. Besonders in den höheren Lagen kann die Sonne scheinen.

Die Grafik zeigt die Temperaturanomalie am Dienstag (5. November) in Deutschland. Verbreitet ist es weiterhin für die Jahreszeit „zu warm“.
Die warmen Zeiten dauern an. Diese Karte zeigt die Temperaturanomalie am Dienstag (5. November). Es ist für die Jahreszeit weiterhin zu warm. © METEORED/www.daswetter.com

Je nach Sonnenscheindauer bleibt es ungewöhnlich mild – es sind 15 Grad und mehr möglich

Der Oktober wird im Vergleich zum alten Klimamittel 1961 bis 1990 rund 1,9 Grad „zu warm“ enden. Nach dem neuen Klimamittel 1991 bis 2020 beträgt die Abweichung 1,5 Grad. Der November startet am Wochenende (2. und 3. November) zwar kühler als zuletzt, es kann sogar kurzzeitig mal Nachtfrost geben, doch nächste Woche wird es erneut milder werden. Je nach Sonnenscheindauer sind dann tagsüber schon wieder bis zu 15 Grad und mehr möglich. Für die Jahreszeit bleibt es somit ungewöhnlich warm.

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„Das aktuelle Hochdruckgebiet ist und bleibt gigantisch aufgestellt. Es reicht von Großbritannien bis nach Polen und von Skandinavien bis nach Norditalien“, so Jung. Ein früher Wintereinbruch scheint im November nicht in Sicht – weder in den höheren Lagen noch in den Niederungen. Unterdessen hat Hoch „Yürgen“ Bayern fest im Griff.

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