Selenskyj verspricht Soldaten gute Ausrüstung im Ukraine-Krieg – Gefechte in Awdijiwka und Marjinka
Der ukrainische Präsident Selenskyj hofft auf mehr und bessere Ausrüstung für seine Truppen. Indes dauern die Gefechte im Osten an. Der News-Ticker.
- Gefechte im Osten der Ukraine: Russland versucht Position zu verbessern
- Russische Truppen in der Nähe von Kupjansk: Briten sehen „nicht schlüssige“ Offensive
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Kiew – Wenige Wochen vor Beginn des dritten Jahres im Ukraine-Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Soldaten gedankt und ihnen gute Ausrüstung zugesagt. „Die oberste Priorität unseres Staates ist es, immer alles bereitzustellen, was für die Verteidigung der Ukraine und unsere aktiven Operationen notwendig ist“, sagte er in Kiew. Er nannte Munition, Drohnen, Ausrüstung und genug Personal.
„Dieses Jahr zu überleben bedeutet, den gesamten Krieg zu überleben“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache am Freitag (5. Januar). In der Nacht zum Samstag setzte Russland wieder Kampfdrohnen gegen die Ukraine ein. Die ukrainische Luftwaffe verfolgte deren Flug quer über das Land. Gegen Mitternacht war vor allem das Gebiet Schytomir westlich der Hauptstadt Kiew bedroht. In Moskau wiederum teilte das russische Verteidigungsministerium mit, über dem Schwarzen Meer seien fünf ukrainische Drohnen abgefangen worden. Die Militärberichte waren nicht unabhängig überprüfbar.
Gefechte im Osten der Ukraine: Russland versucht im Ukraine-Krieg Position zu verbessern
An der etwa 1000 Kilometer langen Front im Osten und Süden der Ukraine zählte der ukrainische Generalstab für Freitag indes 57 versuchte russische Infanterieangriffe. Das waren etwas mehr als in den vergangenen Tagen. Bei der seit Wochen besonders umkämpften Frontstadt Awdijiwka im Donbass schlugen die ukrainischen Verteidiger demnach 3 Angriffe zurück, weitere 16 in der unmittelbaren Umgebung. Russische Truppen hätten auch versucht, ihre Position bei der fast völlig zerstörten Kleinstadt Marjinka im Gebiet Donezk zu verbessern, hieß es.
Insgesamt hat sich der Frontverlauf seit längerem kaum verändert. Zu diesem Schluss kam auch das britische Verteidigungsministerium in seinem Bericht vom Freitag, gestützt auf Geheimdienstinformationen. Russlands Armee hätte stellenweise im Ukraine-Krieg kleinere Fortschritte erzielt. „In der vergangenen Woche waren die Bodenkämpfe entweder durch eine statische Frontlinie oder allmähliche, lokale Vorstöße Russlands an wichtigen Frontabschnitten gekennzeichnet“, hieß es.
Putins Truppen rücken im Ukraine-Krieg auf Kupjansk vor: Briten sehen „nicht schlüssige“ Offensive
Im Nordosten hätten russische Truppen in der Nähe von Kupjansk eine „große, aber nicht schlüssige Offensive“ fortgesetzt, schrieben die Briten auf der Plattform X (ehemals Twitter). Im Norden des ostukrainischen Gebiets Donezk habe die Ukraine ihre Frontlinie trotz kleinerer Angriffe um Bachmut gehalten. Die Stadt Awdijiwka sei weiterhin stark umkämpft, während die Russen in der Kleinstadt Marjinka ihre Ende Dezember erzielten Gewinne ausgebaut hätten. (bb/dpa)