Als ‚Schattentrainer‘ gelauert? Nuri Şahin ärgern Spekulationen

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Nuri Şahin hat die Nachfolge von Edin Terzić als Cheftrainer von Borussia Dortmund angetreten. Er widerspricht der Darstellung, auf diesen Schritt spekuliert zu haben.

Osaka – Borussia Dortmund macht im Rahmen einer Asienreise aktuell in Japan Halt. Nach einer peinlichen 0:4-Niederlage in Thailand hat Trainer Nuri Şahin seine Mannschaft verbal in die Pflicht genommen. Beim Testspiel gegen Cerezo Osaka am Mittwochmittag deutscher Zeit wird eine deutliche Leistungssteigerung erwartet. Şahin hat bereits in den ersten Wochen seiner Amtszeit deutlich gemacht, dass er nicht der Kumpeltyp für seine Spieler ist.

Der 35-jährige Trainer toleriert keine Ausflüchte: Weder Reisestrapazen noch ein gemischter Kader ohne viele Nationalspieler und Neuzugänge sind für ihn ein akzeptabler Grund, sich von BG Pathum United während einer Marketingreise demütigen zu lassen. Für Şahin selbst war dies der erste Rückschlag in der Saisonvorbereitung, der innerhalb des Vereins jedoch nicht überbewertet wird.

Nuri Şahin betont: Ich habe keinen Karriereplan

Şahin steht dabei durchaus unter einer gewissen Beobachtung: Der ehemalige Profi betritt als Cheftrainer eines Spitzenklubs Neuland. Nicht alle Branchenexperten halten es für richtig, dass die Wahl fast automatisch auf ihn fiel, als Edin Terzić seinen Posten räumte. Şahin selbst widerspricht der Darstellung, er habe bereits bei seiner Rückkehr zum BVB als Co-Trainer im Januar auf den Chefposten abgezielt.

Nuri Şahin assistierte Edin Terzić beim BVB ein halbes Jahr als Co-Trainer.
Nuri Şahin assistierte Edin Terzić beim BVB ein halbes Jahr als Co-Trainer. © IMAGO/Kirchner/David Inderlied

„Ich weiß, dass darüber spekuliert wird, das Thema ‚Schattentrainer‘. Natürlich ist es für jeden ein Traum, Trainer bei Borussia Dortmund zu sein. Aber das würde ja bedeuten, dass ich einen Karriereplan habe. Den habe ich nicht“, sagte Şahin im Gespräch mit dem TV-Sender Sky. Terzić war sich zwar bewusst, dass sein Co-Trainer nicht „die nächsten zehn, 15 Jahre“ in der zweiten Reihe stehen wollte, dennoch war Şahin „komplett committet“.

Şahin: „Ich spüre das komplette Vertrauen“

Dass die Position des Cheftrainers beim BVB für ihn ein Traum war, musste der ehemalige türkische Nationalspieler nicht extra betonen. Der Zeitpunkt dieses Schritts hat Şahin jedoch selbst überrascht. „Ich hätte gedacht, dass Edin weitermacht. Nachdem es klar wurde, dass er aufhört, war es eine schöne Überraschung.“ Eigentlich kann ihn dabei schon nichts mehr schockieren.

„Ich bin schon sehr lange im Fußballgeschäft und weiß, wie schnelllebig es ist. Ich war Spieler bei Antalya und extrem glücklich und am anderen Tag war ich auf einmal Cheftrainer“, erinnerte sich Şahin an seine ersten Schritte in der Trainerkarriere. Diese hat ihn in jungen Jahren zur Position des Übungsleiters beim BVB geführt, noch bevor er die Pro-Lizenz innehat, die Şahin derzeit beim walisischen Verband erwirbt.

„Ich finde und glaube, dass ich bereit bin, sonst hätte ich den Job nicht angenommen. Ich glaube auch, dass der Verein überzeugt ist, sonst hätten sie mir den Job nicht gegeben: Ich spüre das komplette Vertrauen, das ist auch eine Wertschätzung. Und ich weiß, was mein Trainerteam und ich leisten können“, äußerte sich Şahin selbstbewusst.

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