Müllgebühren steigen deutlich - Das kostet die Entsorgung künftig im Landkreis

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Um die Kosten der Müllentsorgung ging es im Kreistag. (Symbolbild) © Jan Woitas/dpa

Ab dem kommenden Jahr müssen die Bewohner des Landkreises Weilheim-Schongau deutlich tiefer für die Müllentsorgung in die Tasche greifen als bisher. Das beschloss der Kreistag.

Weilheim-Schongau - Die Eckdaten der Preiserhöhung waren bereits aus den Vorberatungen im Kreisausschuss weitestgehend bekannt. Im Schnitt müssen ab Januar rund 35 Prozent mehr für die Müllentsorgung bezahlt werden (wir berichteten). Lediglich bei den Zahlen für die Entsorgung des Restmülls hätten sich noch einmal einige Einsparungen ergeben, weswegen dort die Gebühren um einige Cent pro Monat gesenkt werden könnten, so der stellvertretende Kreiskämmerer Matthias Brugger. Einstimmig vom Kreistag beschlossen wurden die Gebühren, die in untenstehender Grafik aufgearbeitet wurden.

Peter Erhard (CSU/Böbing) warnte seine Kreistagskollegen allerdings davor, ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn jetzt die Erhöhung beschlossen werde: „35 Prozent klingt zwar viel, machen aber für eine vierköpfige Familie am Ende rund vier Euro mehr im Monat aus“, rechnete er vor. Das sei „eine halbe Schachtel Zigaretten“ und zumutbar. Zudem sei man nun einmal verpflichtet, kostendeckend zu arbeiten. „Dafür bekommen die Bürger ein tolles, funktionierendes System“, so Erhard.

Die künftigen Müllgebühren im Landkreis Weilheim-Schongau.
Die künftigen Müllgebühren im Landkreis Weilheim-Schongau. © mm

Müllgebühren: Welche Auswirkungen hat Zusammenarbeit mit dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen?

Brugger hatte zuvor noch einmal betont, dass die Kosten nach der Anhebung immer noch auf dem Niveau von 2008 liegen würden und man im Vergleich zu den benachbarten Landkreisen weiterhin sehr günstige Müllgebühren habe.

Manuel Neulinger (Grüne/Weilheim) interessierte sich dafür, ob die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen kostentreibend wirke. Die EVA entsorgt den Restmüll der Tölzer, dafür übernehmen diese die Entsorgung des Biomülls aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. Weil die Kosten für die Entsorgung des Restmülls stabil seien, die des Biomülls allerdings zugenommen haben, wollte Neulinger müssen, ob man eventuell günstiger fahren würde, wenn man den Biomüll in Eigenregie entsorgen würde. EVA-Chef Holger Poczka widersprach: „Dadurch, dass wir die Aufgaben teilen, fallen größere Mengen an und die Kosten sinken.“ Die Schaffung eigener Kapazitäten für die Biomüllentsorgung wäre zudem kaum möglich.

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