Dieses Naturwunder in Deutschland erinnert an den Grand Canyon

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Vor Millionen von Jahren entstanden, bieten die Altschlossfelsen heute ein spektakuläres Wanderziel. Entdecken Sie die Geheimnisse dieses Naturwunders.

Eppenbrunn – Die Altschlossfelsen mitten im Pfälzerwald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands, beeindrucken als über 1,5 Kilometer langes und bis zu 30 Meter hohes Naturphänomen. Diese Felsformationen, die durch ihre runden, turmartigen Strukturen und die rötliche Färbung, die durch Eisenoxid entsteht, auffallen, erinnern an die berühmten Canyons im Westen der USA, darunter der Grand Canyon. Oft werden die „Altschlossfelsen“ mit den Felsformationen im Monument Valley oder Arches Nationalpark verglichen, die sich ebenso dramatisch über die Landschaft erheben.

Die Altschlossfelsen: Ein Naturwunder mitten in der Pfalz, das aussieht wie ein amerikanischer Canyon.
Die Altschlossfelsen: Ein Naturwunder mitten in der Pfalz, das aussieht wie ein amerikanischer Canyon. (Fotomontage) © Imago/Imagebroker

Die Farben spielen auf magische Weise an den Altschlossfelsen miteinander

Wenn die Sonne scheint, erstrahlen die Felsen in einem intensiven Rot-Orange. Der stärkste Farbenrausch entfaltet sich im April und August, wenn die Sonne im optimalen Winkel steht. Besonders beeindruckend leuchten die Felsen bei Sonnenuntergang, wenn sie in den wärmsten Farbtönen erstrahlen. Dieses fast magische Lichtschauspiel ist auf der Südostseite des dritten Felsens am besten zu beobachten und zieht sowohl Naturliebhaber als auch Fotografen in seinen Bann.

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So sieht es aus, wenn der Fels bei Sonnenuntergang glüht. © Imago/Imagebroker/Ronald Wittek

Vor über 250 Millionen Jahren begann die Entstehung der „Altschlossfelsen“, als sich mächtige Gesteinsschichten im heutigen Pfälzerwald ablagerten. In den letzten fünf Millionen Jahren formten Wind und Wetter aus dem Buntsandstein die markanten Türme und Wände. Durch Erosion entstanden zahlreiche große Risse und Spalten, die kleine Einbuchtungen sowie große Höhlen oder Dächer bilden – ein wahres Kunstwerk der Natur.

Auf diesen Felsen wohnten offenbar sogar Menschen

Archäologische Funde aus der Römerzeit und Hinweise auf eine mittelalterliche Burg deuten darauf hin, dass Menschen auf den „Altschlossfelsen“ gelebt haben. Spätestens im 12. Jahrhundert trugen die Hauptfelsen wohl eine Befestigungsanlage, von der Mauerreste gefunden wurden. Der Name „Altschlossfelsen“ erinnert ebenfalls an eine ehemalige Burg. Seit 1991 stehen die Felsen unter Denkmalschutz.

So schön und malerisch sind die rötlichen Felsen im grünen Pfälzerwald.
So schön und malerisch sind die rötlichen Felsen im grünen Pfälzerwald. © Imago/Chromorange/Werner Thoma

Die „Altschlossfelsen“ sind nur zu Fuß erreichbar. Der gut ausgeschilderte Altschlosspfad beginnt am Waldparkplatz des Hotel-Restaurants Kupper in Eppenbronn und führt an den beeindruckenden Felsen vorbei, mit Blick auf die deutsch-französische Mittelgebirgslandschaft des Wasgaus. Diese Route zählt zu den idyllischsten Wanderwegen Deutschlands. Die elf Kilometer lange, leichte Tour dauert etwa drei Stunden und ist sowohl für Anfänger als auch für Familien geeignet.

Die Felsen sind ganzjährig zugänglich und bieten Kindern und Hunden einen idealen Abenteuerspielplatz. Ob für einen kurzen Ausflug oder eine längere Wanderung – die Altschlossfelsen sind immer ein Erlebnis.
Lust auf weitere Naturwunder aus Stein in Deutschland? Unsere Redaktion berichtete bereits, mit welchen spektakulären Ausblicken das Dahner Felsenland lockt.

Interesse an weiteren steinernen Naturwundern in Deutschland? Unsere Redaktion berichtete bereits, mit welchen spektakulären Ausblicken das Dahner Felsenland lockt.

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