Veränderungssperre für Gartenstraße und Eichtweide im Weilheimer Westen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Kreisbote

KommentareDrucken

Bauprojekt Gartenstraße und Eichtweide: Das Bauamt will jetzt einen neuen Bebauungsplan für die Gegend. © Holly

Ein Bauvorhaben im Weilheimer Westen schlägt hohe Wellen. Das Brisante: Der Bauausschuss lehnte den Bauantrag Mitte Januar ab (wir berichteten), während das Landratsamt inzwischen dafür stimmte. Der Ausschuss hat nun heute eine Veränderungssperre erlassen und will einen neuen Bebauungsplan.

Weilheim - Die Vorhaben in der Gartenstraße 17 und Eichtweide 2 wurde bereits im Januar vom Bauausschuss abgelehnt. Es würde sich nicht in die Gegend baulich einfügen, der Versiegelungsgrad der Grundstücke sei zu hoch, genau wie der Umfang der Gebäudeausnutzung. Geplant waren vier (zu hohe) Wohneinheiten je Gebäude. Auch die Anordnung der erforderlichen Garagen/Stellplätze bewertete das Bauamt der Stadt als unbefriedigend.

Nun schaltete sich das Landratsamt Weilheim-Schongau mit gleich zwei Schreiben vom 29. Februar ein. Die Behörde könne der Argumentation der Stadt Weilheim nicht folgen, was das bauplanerische Einfügen anginge. Die geplanten Gebäude würden sich laut Meinung des Landratsamt sehr wohl in die nähere Umgebung einfügen. Über diese Einschätzung reagierte der Bauausschuss während der heutigen Sitzung sehr verärgert.

„Die Stadt hat die Planungshoheit,“ gab Karl-Heinz Grehl (GRÜNE) zu bedenken. „Man kann so bauen, aber wir wollen das so nicht.“ Die Mitglieder seien besonders besorget, was die Parksituation entlang der Gartenstraße angehen würde. „Jeder weiß, dass Duplex-Garagen nicht angenommen werden,“ erwähnte Rupert Pentenrieder (BfW). “Die Autofahrer parken dann auf der Straße und das kann‘s nicht sein.“

Auf das Angebot der Stadt, sich mit dem Bauträger zu einem Gespräch zu treffen, reagierte dieser laut städtischen Sachbearbeiter nicht. „Wir haben hier einen Bauherren, der das Maximale rausholt, aber eben auch zukünftige Bewohner, für die wir auch eine Verantwortung für ein Wohlbefinden haben,“ sagte Brigitte Gronau (GRÜNE). „Das gibt ein Riesenchaos. Das kann man hier einfach nicht zulassen.“

Einstimmig entschied sich der Ausschuss erneut gegen das geplante Projekt, erließ eine Veränderungssperre und plant nun einen neuen Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Gartenstraße, Eichtweide sowie Sommerstraße und ostseitiger Moosstraße. Dieser werde als Dringlichkeitspunkt für die nächste Stadtratssitzung vorbereitet werden.

Auch interessant

Kommentare