Neue Radtouren für den Pfaffenwinkel
Mit einer Fülle von neuen Radtouren trumpft der Tourismusverband Pfaffenwinkel auf. Rund 30 Tagesetappen und Rundtouren, die im vorhandenen Radwegenetz entwickelt wurden, lassen das Herz jedes Fahrradliebhabers höherschlagen lassen. Vergangene Woche wurden sie bei einem Pressegespräch in Peißenberg vorgestellt.
Peißenberg – Derzeit wird an der Beschilderung fleißig gearbeitet, um sicherzustellen, dass jeder Radfahrer künftig den richtigen Weg findet. Bis Pfingsten soll alles fertig sein. Von einem Engel, der eine Breze hält über ein kunstvolles an Franz Marc erinnerndes buntes Pferd bis hin zu einem Radler vor Alpenkulisse sind die Schilder entlang der Routen nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Hingucker.
Die Touren können individuell gestaltet werden. Egal, ob kurze Etappen oder mehrtägige Ausflüge von Ammersee bis zur Zugspitze – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Denn der Tourismusverband hat gemeinsam mit der Zugspitz Region verschiedene Themenschwerpunkte konzipiert: Kultur- sowie Naturgenuss bieten die Touren von „MuSeenLandschaft Expressionismus“ und „Land der Moore“. Das Genussradeln liegt im Fokus der Routen von „Himmlisch genießen“. Dabei werden urige Wirtshäuser genauso passiert wie idyllische Biergärten, Hofläden oder Brauereien. Unter dem Motto „Radpilgern durch Pfaffenwinkel und Zugspitz Region“ lässt sich die Heilige Landschaft per Fahrrad erleben. Vor allem sportliche Radler sollen die unterschiedlichen Varianten von „Gravelbiken mit Zugspitzblick“ ansprechen. Hier gibt es eine zusätzliche Beschilderung für Tagestouren.
Auch an Freizeitradler wurde mit Tagestouren wie „Natur - Technik - Spaß“ oder der „Romantischen Tour“, „Wasserspaß“ sowie der „Römerrunde“ gedacht. Die meisten Start- und Zielpunkte sind bequem mit der Bahn erreichbar.
Neben der Ausschilderung der Routen kümmert sich die Firma „green-solutions“ um die Wartung der bestehenden Wegweiser nach dem Standard der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt 120.000 Euro, wobei die Hälfte von der Nationalen Klimaschutzinitiative übernommen wird. Weitere Ideen stehen schon in den Startlöchern. Eine Leader-Förderung über 360000 Euro wurde gemeinsam mit der Zugspitz Region beantragt. In diesem Rahmen sollen unter anderem Servicestationen für Fahrräder, mehr Kartenmaterial, Ladestationen oder Rastplätze geschaffen werden.
Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass sich der Aufwand lohnt. Wie Susanne Lengger, Geschäftsführerin des Tourismusverbands, betonte, sei die Resonanz auf die bisherigen 20 Jahre alten Radtouren äußerst positiv gewesen. Einige bestehende Wege seien jedoch „veraltet, andere nicht mehr da, einige sind hinzugekommen“, erklärte sie. Mit den neuen Touren könne nun wieder ein attraktiveres Angebot geschaffen werden, auf das sie eine ebenso erfreuliche Resonanz erwartet.
Einen „Mehrwert für Touristik, Ausflügler und Einheimische“ attestierte Peißenbergs Bürgermeister Frank Zellner beim Pressetermin den ausgewiesenen Touren. „Es geht um das Paradies im Landkreis“, zeigte sich Landrätin Andrea Jochner-Weiß begeistert. „Es wird ein rundes Gesamtpaket“, hob Rainer Lampl, Geschäftsführer bei „green-solutions“ hervor. Das verdeutlichte Lengger: Alles, so erklärte sie, ist nun online verfügbar – sowohl die Touren für die Radfahrer als auch die einzelnen Standorte für die kommunalen Bauhöfen, damit die Wartung und Instandhaltung erleichtert werden.
Wer neugierig geworden ist, kann sich auf www.pfaffen-winkel.de über alle Touren informieren. Außerdem werden die neuen Flyer an verschiedenen Orten ausgelegt, damit jeder die Möglichkeit hat, die Region auf zwei Rädern zu erkunden.
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