Fast 300 000 Euro: Moosburger Stadtrat genehmigt Zuschuss für die neue Kletter- und Boulderhalle

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In unmittelbarer Nähe zum DAV-Vereinsheim am Moosburger Stadtwald soll die neue Kletterhalle entstehen. © Forster

Trotz klammer Haushaltslage hat der Moosburger Stadtrat den Zuschuss für die neue Kletter- und Boulderhalle des Alpenvereins genehmigt – einstimmig.

Moosburg – Für die neue Kletter- und Boulderhalle, die der Alpenverein neben seinem Vereinsheim am Stadtwald in Moosburg bauen wird, bewilligte der Stadtrat jetzt einstimmig einen Zuschuss in Höhe von 292 000 Euro. Ob man sich diese Summe trotz klammer Haushaltslage der Kommune noch leisten könne, darüber wurde im Vorfeld des Beschlusses diskutiert. Immerhin klafft im Vermögenshaushalt der Kommune derzeit eine Lücke von rund 4,5 Millionen Euro.

Im Rahmen der Vereinsförderrichtlinien sei es der Stadt Moosburg möglich, einen Zuschuss von 20 Prozent der förderfähigen Baukosten für den Neubau zu übernehmen, machte Bürgermeister Josef Dollinger eingangs deutlich. Es handle sich dabei um eine sogenannte „freiwillige Leistung“. Im Hinblick auf die Haushaltsberatungen, die in Moosburg am Donnerstagabend begonnen haben, wollte 3. Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne) wissen, ob man keine Probleme bekomme, wenn der Zuschuss vor Beginn der Beratung erfolge. Der DAV-Zuschuss sei im Haushaltsentwurf vorhanden und auch schon mit der Rechtsaufsicht des Landratsamts besprochen, betonte Dollinger.

Die Behörde habe eher bei der Bürgschaft, die die Stadt übernommen habe, die Stirn gerunzelt. Dass die Stadt das Großprojekt Kletterhalle, das im Juli vom Bauausschuss bewilligt wurde, mit einem sechsstelligen Betrag fördere, sei keine Selbstverständlichkeit, so der Bürgermeister. Dennoch war man sich in der Stadtratssitzung am Montag einig, die förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von rund 1,46 Millionen Euro zu bezuschussen.

Die Bewegungsmöglichkeiten für Jugendliche würden dadurch gefördert, sagte Vizebürgermeister Georg Hadersdorfer (CSU). Die Attraktivität der Stadt als Mittelzentrum werde gesteigert, betonte Dolinger. Ein „Brocken“, der „weh“ tue, sei der Zuschuss schon. Bedenken müsse man aber, dass der Stadt keinerlei Folgekosten entstünden, wie das etwa beim Eisstadion, Hallen- oder Freibad der Fall sei. Es ist eine Investition für die Stadt, betonte Martin Pschorr (SPD). Von der Planungssicherheit, den Neubau nur mit Unterstützung der Stadt stemmen zu können, sei der Verein ausgegangen. Lob für das ehrgeizige Projekt gab es quer durch die Fraktionen und Gruppierungen.

Die Bauarbeiten sollen bereits im Februar beginnen, wenn die Mitglieder bei der außerordentlichen Sitzung des Alpenvereins im Dezember zustimmen, versicherten die Vertreter des Alpenvereins, die der Sitzung als Zuhörer beiwohnten. Fertig werden soll die Kletterhalle bereits im Oktober. „Wichtig ist, dass es fertig wird“, meinte Johannes Becher (Grüne). Und davon könne man beim Verein ausgehen.

Ob von den Krediten in Höhe von 33 Millionen Euro, die im Haushalt 2024 genehmigt worden waren, alles ausgegeben worden sei, wollte der Grünen-Stadtrat dann noch wissen. Mehr als 20 000 Euro würden davon heuer nicht mehr benötigt und als Haushaltsreste ins neue Jahr mit übergehen, versicherte Dollinger. Dann sei der Zuschuss doch leistbar, meinte Becher. Einstimmig mit 22:0 Stimmen bewilligte das Gremium den Antrag des Alpenvereins.

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