Mitarbeiter zittern - Bekannt für Holzhäuser: Bayerischer Familienbetrieb muss Insolvenz anmelden
270 Mitarbeiter müssen zittern: Wie der „Bayerische Rundfunk“ (BR) berichtet, hat die Gruber-Unternehmensgruppe aus dem bayerischen Rötz-Bernried vorläufige Insolvenz angemeldet.
Demnach musste Gruber für zwei seiner neun Firmen einen entsprechenden Antrag stellen. Die anwaltliche Vertreterin des Unternehmens, Rechtsanwältin Rosemarie Lankes aus Weiding, bestätigte den Vorgang auf Nachfrage des „BR“.
Noch diese Woche soll laut der Juristin es mit den restlichen sieben Firmen weitergehen. Die Arbeitsplätze der betroffenen Mitarbeiter seien für die kommenden drei Monate aber gesichert.
Unternehmen wurde bereits 1963 gegründet
Grund für die vorläufige Insolvenz der Gruber-Unternehmensgruppe, die für den Bau von Holzhäusern bekannt ist, sollen Umsatzeinbrüche beim privaten sowie gewerblichen Bau sein. Gegründet wurde das Unternehmen bereits im Jahr 1963.
Es ist nur eines vieler Schicksale. Wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht, meldeten die Amtsgerichte von Januar bis einschließlich August des laufenden Jahres 14.403 Unternehmensinsolvenzen.
Das sind rund 23 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Ökonom Steffen Müller vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sagte der „Tagesschau“ zuletzt: „Die derzeitige Insolvenzwelle ist das Ergebnis eines perfekten Sturms aus lang anhaltender konjunktureller Schwäche und drastisch gestiegenen Kosten.“