Eurovision Song Contest im Ticker - Erstes Halbfinale startet - Auch Deutschland tritt wieder auf
ESC-Favorit Nemo will nicht „er“ oder „sie“ genannt werden
Dienstag, 07. Mai, 07.40 Uhr: Nemo aus der Schweiz, mit seinem Song „The Code“ einer der Favoriten beim Eurovision Song Contest (ESC), freut sich über die starke queere Präsenz bei dem Musikwettbewerb. „Es ist fantastisch, dass die Menschen hier so viele queere Leute sehen“, sagte Nemo (24), eine non-binäre Person, im Pressegespräch. „Es ist wichtig, andere zu sehen, die so sind wie du. Mir hat im Leben der Blick auf Menschen, die ich bewundern und zu denen ich aufblicken kann, geholfen, um zu erkennen, wer ich wirklich bin.“ Der ESC (7. bis 11. Mai) findet im südschwedischen Malmö statt.
Nicht-binäre oder non-binäre Menschen ordnen sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann ein. Nemo möchte nicht als „er“ oder „sie“ bezeichnet werden. Auf Englisch könne man statt „he/his“ und „she/her“ inzwischen „they/them“ benutzen. In der deutschsprachigen Gesellschaft werde das Bewusstsein auch wachsen, so der Sänger. Man müsse darüber reden, dann fänden sich auch Lösungen. „Ich habe keine Präferenz, was genderneutrale Pronomen anbelangt. Ich finde eigentlich jede Lösung, die nicht “er" oder „sie“ ist, gut", sagte Nemo. „Das Einfachste in der deutschen Sprache ist, den Namen zu benutzen, zum Beispiel: “Nemo ist zum Frühstück gekommen"."
Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.
Der ESC geht los - Deutschland tritt endlich wieder im Halbfinale auf
Montag, 06. Mai, 17.31 Uhr: Am Dienstagabend (21.00 Uhr) beginnt im schwedischen Malmö der Eurovision Song Contest (ESC) 2024 mit dem ersten Halbfinale. Der größte Gesangswettbewerb der Welt steht unter dem Motto „United By Music“. In Deutschland wird die Show beim Spartensender One ausgestrahlt. Im vergangenen Jahr holte Loreen mit ihrem Lied „Tattoo“ den Sieg nach Schweden - das Land richtet damit in dies dem Jahr zum siebten Mal den ESC aus. Für Deutschland tritt dieses Jahr der Sänger Isaak mit dem Song „Always On The Run“ an.
Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist Moderator Thorsten Schorn, der als Kommentator für das deutsche Fernsehen die Nachfolge von ESC-Urgestein Peter Urban übernimmt. Etwa 100 000 Besucherinnen und Besucher werden zu der Veranstaltung erwartet. Beim zweiten Halbfinale am Donnerstag (9. Mai) werden die letzten Plätze für das große Finale (11. Mai) des Eurovision Song Contests vergeben.
Die Bundesrepublik ist als einer der größten Geldgeber für das Finale sicher gesetzt. Dennoch tritt der deutsche Act wegen einer Regeländerung in diesem Jahr erstmals seit langer Zeit wieder im Halbfinale auf. Das hat für Isaak einen klaren Vorteil: Er kann ein besseres Gefühl für das Publikum in der Halle gewinnen und ist durch den zusätzlichen Auftritt für die Zuschauerinnen und Zuschauer am Fernseher präsenter. Jedoch ist er im Gegensatz zu fast allen anderen Acts im Halbfinale vor dem Rausschmiss geschützt.
Grand Prix präsentiert spektakuläre Bühne: „ESC auf die nächste Stufe heben“
Freitag, 26. April, 12:30 Uhr: Kurz vor den ersten Proben am Samstag enthüllt der schwedische Sender SVT die atemberaubende Bühne des Eurovision Song Contest in Malmö. Die Zuschauer erwartet ein Meisterwerk aus Grafik- und Lichtelementen.
Sechs Monate intensiver Planung und Umsetzung haben zu einem Ergebnis geführt, das die Sinne verzaubert: Mit beweglichen LED-Würfeln, leuchtenden Böden und einer ausgeklügelten Licht- und Videotechnik wird die Bühne zu einem wahren Spektakel für die 37 Acts. In Form eines Kreuzes mitten im Publikum platziert, bietet sie den Musikfans ein 360-Grad-Erlebnis.
Florian Wieder, der für das Bühnendesign verantwortlich ist, bringt seine langjährige Erfahrung, um jedem Act eine individuelle Präsentationsplattform zu bieten. Unterstützt von Fredrik Stormby für Licht- und Videotechnik leitet er ein engagiertes Team, das mit Leidenschaft und Präzision arbeitet. Jeder Song wird in nur 55 Sekunden mit allen Requisiten perfekt in Szene gesetzt.
In einem Statement betonte Wieder die gemeinsame Vision des Teams, den Eurovision Song Contest auf ein neues Niveau zu heben: „Ich bin so glücklich, wieder Teil der Eurovisionsfamilie zu sein! Eine außergewöhnliche Show auf die Beine zu stellen, ist eine Teamleistung, und ich bin stolz darauf, Teil eines Traumteams von Profis zu sein - genau die richtige Konstellation von Menschen, um etwas Neues und Anderes zu schaffen. Wir haben alle die gleiche Vision davon, was diese Show sein soll und wie man den ESC auf die nächste Stufe heben kann, und für mich ist Schweden immer ein Garant für gute Musik und Unterhaltung.“