„Rüdiger ist eine Schande“: Deutscher Ex-Schiedsrichter verlangt von Nagelsmann rigorose Reaktion
Antonio Rüdiger ist nach seinem Fehlverhalten im Copa-del-Rey-Finale in der Kritik. Kritiker verlangen strenge Sanktionen. Wie reagiert Nationalcoach Julian Nagelsmann?
Madrid – Nach einem Vorfall im Copa-del-Rey-Finale gegen den FC Barcelona steht Antonio Rüdiger, Abwehrspieler von Real Madrid und DFB-Star, im Zentrum eines Skandals. Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer kritisierte Rüdigers Verhalten scharf und forderte Bundestrainer Julian Nagelsmann auf, Maßnahmen zu ergreifen.
„Rüdiger ist eine Schande“: Deutscher Ex-Schiedsrichter fordert von Nagelsmann knallharte Maßnahme
Kinhöfer äußerte sich deutlich: „Rüdiger ist eine Schande“. Er forderte Nagelsmann auf, zu prüfen, „ob so ein Mann noch unser Land repräsentieren kann“. Kinhöfer, der 213 Spiele in der Fußball-Bundesliga leitete und 2010 das DFB-Pokalfinale pfiff, sieht Handlungsbedarf.
Der Vorfall ereignete sich nach einem umstrittenen Foulpfiff gegen Real Madrid. Rüdiger, der zu diesem Zeitpunkt bereits ausgewechselt war, verlor die Fassung und warf einen Gegenstand, offenbar einen Eiswürfel, in Richtung des Schiedsrichters. Zudem beleidigte er den Unparteiischen lautstark, was zu seiner Roten Karte führte.

DFB-Star Antonio Rüdiger muss mit langer Sperre rechnen
Rüdiger droht nun eine Sperre von vier bis zwölf Spielen, die auch die La Liga betreffen könnte. Eine Sperre von vier Spielen oder mehr würde wettbewerbsübergreifend gelten und könnte das vorzeitige Saisonende für den Abwehrspieler bedeuten.
Nach dem Vorfall zeigte Rüdiger Reue in den sozialen Medien. Er schrieb: „Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid“. Ob diese Entschuldigung ausreicht, um die geforderten Konsequenzen abzuwenden, bleibt jedoch unklar. Vor kurzem teilte Rüdiger zum Geburtstag eine herzzerreißende Kindheits-Erinnerung mit seinem „großen Bruder“.
Matthäus und Hamann fordern von Nagelsmann harte Konsequenzen für Rüdiger
Neben Kinhöfer fordern auch Lothar Matthäus und Dietmar Hamann Konsequenzen. Matthäus betonte in der Sendung Sky90, dass der DFB und Nagelsmann nicht nur ein Gespräch mit Rüdiger führen „und die Sache dann unter den Teppich kehren“ dürften, sondern auch ein sichtbares Zeichen setzen müssten.
„Das ist ja auch seine Aufgabe“, sagte Matthäus. Er rechnet mit einer langen Sperre für Rüdiger und sieht den DFB in der Pflicht, ein klares Signal zu senden. Matthäus beschrieb Rüdiger als jemanden, der „von Sinnen“ war und „nicht mehr unter Kontrolle“.
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Verhaltensauffälliger Rüdiger ist Wiederholungstäter
Dietmar Hamann schlug vor, Rüdiger für die Nations League nicht zu berücksichtigen. „Ich finde, dass ihn der DFB suspendieren sollte. Ich würde ihn zum Endturnier der Nations League nicht einladen und würde ihn für die zwei Spiele weglassen“, äußerte er im Sport1-Doppelpass. Hamann erinnerte wie Matthäus daran, dass Rüdiger bereits in der Vergangenheit auffällig geworden sei.
Erst kürzlich war Rüdiger wegen einer Kopf-ab-Geste im Achtelfinale der Champions League gegen Atlético Madrid von der UEFA bestraft worden. Neben einer auf ein Jahr zur Bewährung ausgesetzten Sperre von einem Spiel musste er eine Geldstrafe von 40.000 Euro zahlen.
Rüdigers Zukunft im DFB-Team ist ungewiss: Wie entscheidet Nagelsmann?
Bundestrainer Julian Nagelsmann steht nun vor der Herausforderung, auf den Vorfall zu reagieren. Rüdiger ist eine feste Größe in der deutschen Nationalmannschaft und wurde kürzlich zum Vizekapitän ernannt. Dennoch muss Nagelsmann abwägen, ob Rüdigers Verhalten mit den Werten des DFB vereinbar ist und welche Maßnahmen er ergreifen wird, um die Integrität des Teams zu wahren.
Die Nations League steht bevor, und Deutschland trifft am 4. Juni im Halbfinale auf Portugal. Ob Rüdiger dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass der Vorfall nicht nur auf Klubebene, sondern auch im Nationalteam Konsequenzen haben könnte. (ck)