Bove muss Italien nach Herzstillstand wohl verlassen – Beispiel Eriksen macht Mut
Edoardo Bove will sich nach seinem Herzstillstand wohl einen Defibrillator einsetzen lassen. Damit wäre klar: In Italien geht es für ihn nicht weiter.
Florenz – In Italien wurde der Fußball am vergangenen Wochenende zur absoluten Nebensache. Während einer VAR-Überprüfung eines vermeintlichen Treffers in der Begegnung zwischen der AC Florenz und Inter Mailand brach Edoardo Bove unerwartet auf dem Spielfeld zusammen. Sofort riefen Mitspieler und Gegner medizinische Unterstützung herbei, das Spiel wurde zunächst pausiert und dann abgebrochen, Bove wurde ins Krankenhaus gebracht.
Schnell konnte die Fiorentina positive Nachrichten über ihren Mittelfeldspieler verbreiten, der 22-Jährige hat mittlerweile die Intensivstation verlassen. Medienberichten zufolge wird derzeit angenommen, dass der in Rom geborene Bove an einer Entzündung des Herzmuskelgewebes leidet. Laut Gazzetta dello Sport hat sich Bove für die Einsetzung eines Defibrillators entschieden, der zukünftige Herzstillstände verhindern soll.
Die Fortsetzung der Karriere in Italien wäre Bove nicht erlaubt
Dies würde jedoch bedeuten, dass seine Karriere in Italien abrupt enden würde. Denn in dem Land des viermaligen Weltmeisters gelten spezielle Regeln. Leistungssport ist dort mit sogenannten ICD-Defibrillatoren, wie einer bei Bove eingesetzt werden soll, nicht erlaubt.

„Das ist eine ungeheuer gefährliche Praktik, die in anderen Ländern erlaubt ist, aber zum Glück nicht in Italien“, sagte Luciano Mos, Vorsitzender des Verbands italienischer Sportkardiologen, bereits 2021 gegenüber der Tageszeitung Il Fatto Quotidiano. Damals erregte der Fall von Christian Eriksen viel Aufmerksamkeit.
Bove stand im Sommer mit Eintracht Frankfurt in Verbindung
Nach seinem Zusammenbruch bei der EM wurde bei dem dänischen Mittelfeldspieler ein ICD-Defibrillator eingesetzt, weshalb er seinen Vertrag bei Inter Mailand auflösen musste. Für Bove könnte der Gedanke an Eriksen ein Mutmacher sein: Schließlich fand der erfahrene Spielgestalter über den FC Brentford den Weg zu Manchester United, einem weiteren Topklub in Europa.
Allerdings fällt es vielen italienischen Spielern schwer, ihre Heimat zu verlassen. Erst im Sommer soll Bove einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt abgelehnt haben. Nun bliebe dem Jungstar keine andere Wahl, als ein Abenteuer im Ausland zu wagen.
Bove hat den Verantwortlichen der Fiorentina offenbar sofort nach dem Aufwachen aus dem künstlichen Koma mitgeteilt, dass er seine Karriere unbedingt fortsetzen möchte.