Ein Pilzsucher hat am Mittwoch in der Nähe des Kirchsees einen Knochen gefunden. Die Überreste werden derzeit untersucht.
Sachsenkam – Regelmäßig streift Goran Jokic als leidenschaftlicher Pilzsammler durch die Wälder. Am Mittwoch machte der 52-jährige Olchinger (Landkreis Fürstenfeldbruck) einen gruseligen Fund: Im Unterholz eines Waldstücks am Kirchsee entdeckte er einen Knochen. Der 52-Jährige war sofort der Überzeugung, dass es sich um einen menschlichen Knochen handelte, möglicherweise der untere Teil eines Schienbeins. „Allein schon deshalb, weil ich mich in den Tagen zuvor intensiv mit der Verletzung von Jamal Musiala und der Anatomie beschäftigt habe“, sagt der Gastronom. Der Bayern-Fußballer hatte sich bei der Klub-WM einen Wadenbeinbruch zugezogen.
(Übrigens: Alles aus der Region gibt's jetzt auch in unserem regelmäßigen Bad-Tölz-Newsletter.)
Finder verständigt umgehend die Polizei
Am Kirchsee wählte Jokic unverzüglich den Polizei-Notruf. Innerhalb von zehn Minuten seien vier Beamte der Inspektion Bad Tölz vor Ort gewesen. Nachdem er vor Eintreffen der Spurensicherung den Fundort habe verlassen müssen, sei er nach einer halben Stunde von der Kripo angerufen und in den Wald zur Zeugenaussage zurückbeordert worden.
Kripo leitet Fund an Rechtsmedizinisches Institut weiter
Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, bestätigt den Knochenfund auf Anfrage. Tatsächlich gehe die Kripo Weilheim im Moment aber eher davon aus, dass der Knochen „tierischen und nicht menschlichen Ursprungs“ ist. Genau untersucht wird das im Moment im Rechtsmedizinischen Institut in München. Bis zum Ergebnis könne es aber noch einige Zeit dauern.
Kein passender Vermisstenfall
Der Zweifel, dass es sich um einen menschlichen Knochen handelt, wird auch dadurch genährt, „dass wir eigentlich keinen Vermisstenfall hier haben, der dazu passt“, sagt Sonntag. Im Landkreis gibt es nur eine Langzeit-Vermisste: Eva-Maria Disch verschwand am 13. Oktober 2016. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Zuhause war Disch aber in Kochel am See, also nicht in der Nähe des Knochenfundorts.