Ein Schulbusunglück, ausgelaufenes Benzin und ein Waldbrand – so dramatisch begann die Großübung der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung in Egling. In der Grundschule koordinieren Polizei, Feuerwehr, BRK, Berg- und Wasserwacht sowie das THW den Einsatz und testen den Krisenstab unter realistischen Bedingungen.
Egling– Ein vollbesetzter Schulbus stößt auf einer Landstraße mit einem Tanklastzug zusammen. Neben zahlreichen Verletzten gibt es auch weitreichendere Folgen. Das ausgelaufene Benzin entzündet sich und verursacht einen Waldbrand sowie Verunreinigungen in der Isar. Mit diesem verheerenden Katastrophenszenario setzte sich jüngst die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung auseinander. Um die Unterstützung von Polizei, Berg- und Wasserwacht, BRK, Feuerwehr und THW zu koordinieren, wurde mit den mobilen Einsatzmitteln des Landkreises ein Krisenstabsraum in der Grundschule Egling eingerichtet.
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Einsatzkräfte bei Echtzeitentscheidungen
„Es passt ganz gut, dass am letzten Ferienwochenende noch kein Unterricht dort stattfindet“, erklärte Hubert Oberhauser. Der Eglinger Bürgermeister machte sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Einsatzkräfte, die in einem Klassenzimmer mithilfe von Laptops und Lagekarten über sofort einzuleitende Maßnahmen berieten. Brauchen wir Hubschrauber? Muss das Ickinger Wehr an der Isar abgesichert werden? Benötigen wir Verstärkung aus München und den umliegenden Landkreisen? Wie und wann werden die Medien informiert? Binnen kurzer Zeit sind diese Fragen geklärt.

Einsatzlage stabilisiert – Technik und Transport reibungslos
„Das Stabilisieren der Einsatzlage konnte schnell erreicht werden“, bilanzierte Pressesprecher Stefan Kießkalt zufrieden. Kreisbrandrat Erich Zengerle verwies auf den reibungslosen Transport des umfangreichen technischen Equipments, das mit einem speziell ausgerüsteten Fahrzeug in die Grundschule gebracht wurden. „Das beweist, dass solche Krisenstabräume nicht nur im Landratsamt, sondern auch an anderen Orten eingerichtet werden können“, stellte er fest.
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Vorbereitete Übungen zahlen sich aus
Die schon im Vorfeld durchgeführten Übungen haben sich seiner Ansicht nach auch beim fiktiven Szenario in der Grundschule bewährt und konnten nun in einer noch größeren Komplexität umgesetzt werden. In einer Nachbesprechung zur etwa sechsstündigen Übung berieten die rund 40 Einsatzkräfte laut Pressesprecher Kießkalt, „an welchen kleinen Stellschrauben noch gedreht werden kann, um Verbesserungen zu erzielen“. Die positiven Eindrücke überwogen. Kießkalt: „Alles in allem lässt sich zusammenfassen, dass wir im Landkreis für große Schadenslagen gut aufgestellt und gerüstet sind.“