Neuanfang nach über zehn Jahren: „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl geht radikalen Schritt

Für Fabian Kahl (34) war Leipzig über viele Jahre weit mehr als eine Adresse. Seit 2010 hatte der Thüringer dort sein Zuhause gefunden, bewegte sich in der Gothic- und Technoszene und baute sich privat wie beruflich ein festes Umfeld auf. Doch der Alltag wurde immer hektischer: Dreharbeiten für „Bares für Rares“, ständige Reisen durch ganz Deutschland – und immer weniger echte Ruhephasen zu Hause. Damit ist jetzt Schluss.

Fabian Kahl verlässt Leipzig: Kein Pendeln mehr

Im MDR-„Riverboat“ beschreibt er diesen Wendepunkt so: „Irgendwie hat sich das für mich jetzt hier so’n bisschen erledigt.“ Seine Entscheidung sei kein Abschied im Groll, sondern eine logische Folge seines Lebensrhythmus.

Vor Kurzem unterschrieb Kahl einen neuen Dreijahresvertrag mit „Bares für Rares“. Damit wuchs der Wunsch, näher an den Produktionsstandorten zu leben – ohne ständiges Pendeln und den damit verbundenen Dauerstress.

„Bares für Rares“-Händler fiel Entscheidung sehr schwer

„Die Entscheidung fiel mir sehr schwer, die hab ich nicht getroffen, weil mir Leipzig nicht gefällt, sondern weil mein Leben dadurch jetzt etwas ruhiger geworden ist“, erklärt Fabian Kahl, der gerade seine Verlobung bekannt gab, im Gespräch mit Moderator Matze Knop.

Deshalb hat der Antiquitätenhändler seine Koffer gepackt und ist an den oberen Mittelrhein gezogen – näher an die „Bares für Rares“-Drehorte rund um Köln.

So sah Fabian Kahl 2018 noch aus.
So sah Fabian Kahl 2018 noch aus. IMAGO / APress

Fabian Kahl durch „Bares für Rares“ bekannt

Seit 2013 gehört Kahl zum festen Händlerstamm der Kultsendung „Bares für Rares“. Entdeckt wurde er nach eigenen Angaben eher zufällig: „Auf dem Leipziger Trödelmarkt wurde nach Protagonisten für diese Sendung gesucht. Sie sind auf mich gestoßen, weil sie gern ein junges Gesicht zeigen wollten“, erzählte er 2014 der „LVZ“.

Vom „Paradiesvogel“ mit langer Mähne und Gothic-Look hat sich Kahl im Laufe der Jahre zum anerkannten Antiquitätenexperten entwickelt. Auch privat lebt er seine Leidenschaft weiter aus – einige Objekte aus der Sendung finden den Weg in seine eigenen vier Wände. IKEA-Möbel sucht man dort vergeblich, denn, wie Kahl betont: „Ich kann wirklich nur jedem davon abraten, überhaupt neue Dinge zu kaufen, insbesondere diese Billigprodukte. Die sind auch einfach nicht gesund.“

Schon gewusst? So reich ist Fabian Kahl.