Selten war eine geplante Baumaßnahme im Verkehrsausschuss so unstrittig wie diese: An der Münchener Straße, Ecke Bahnhofstraße, soll eine Linksabbiegespur sowie eine Querungshilfe entstehen. Und noch eine weitere Neuerung soll den Verkehr an dieser Stelle übersichtlicher machen.
Hier in Weilheim ist immer was los: Auf der Münchener Straße schiebt sich besonders zu Stoßzeiten der Autoverkehr stadtein- und stadtauswärts, mal mehr, mal weniger zäh, gern mal sehr nah an Radfahrern vorbei, oft mit Gehupe und Gedränge. Richtig eng wird es an der Ecke hinunter zur Bahnhofstraße, wenn Autos oder Radler von der Innenstadt kommend links abbiegen wollen und sich andere Verkehrsteilnehmer zwischen ihnen und den rechts parkenden Autos hindurch quetschen. Wenn dann vom Bahnhof her noch ein Bus heranfährt, ist das Chaos perfekt.
Gehsteigränder müssten versetzt werden
Damit soll in Zukunft Schluss sein: Bei der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses wurden die Planungen für eine Linksabbiegespur an dieser Stelle sowie einer Querungshilfe auf Höhe des Fußweges zur Herrnfeldstraße vorgestellt – und einstimmig begrüßt.
Dabei stellte Jochen Rohrmoser vom Tiefbauamt klar, dass die Abbiegespur in der aktuellen Planung nicht ganz dem Regelwerk entspräche, elf Zentimeter zu schmal sei. „Daher müssten die Gehsteigränder versetzt werden.“ Ohne dieses Detail läge die Maßnahme von den Kosten her bei rund 160 000 Euro. Rohrmoser merkte an, dass an dieser Stelle die Fahrbahndecke in den nächsten Jahren ohnehin saniert werden müsste – die Kosten dafür seien bei dem Projekt schon eingepreist. Nicht abzuschätzen seien im Moment die erfahrungsgemäß hohen Kosten für die Entsorgung des Ausbaumaterials.
Einbahnregelung findet Gefallen
Wichtig auch: Für Abbiegespur und Querungshilfe müssten acht Stellplätze entlang der Münchener Straße weichen – ein Nebenaspekt, den die Ausschussmitglieder als nicht allzu problematisch ansahen. Auch dem weiteren Vorschlag Rohrmosers, im Zuge der Maßnahme für die Bahnhofstraße eine Einbahnregelung hinunter zum Bahnhof einzuführen, konnten die Stadtratsmitglieder samt Vize-Bürgermeisterin Angelika Flock (CSU), die den abwesenden Bürgermeister Markus Loth vertrat, viel abgewinnen. Sie stimmten ohne Debatte einhellig dafür, die Planung in den Haushaltsentwurf für 2026 aufzunehmen.