Chrupalla reist zu Trump-Amtseinführung – Weidel bleibt zurück
Die AfD hat nach eigenen Angaben eine Einladung zur Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump erhalten. Der Parteichef frohlockt.
Berlin – AfD-Chef Tino Chrupalla reist nach eigenen Angaben zur Amtseinführung von Donald Trump am kommenden Montag. Er folge damit einer Einladung aus Washington, teilte Chrupalla der Nachrichtenagentur dpa mit. Die Einladung sei aus Kreisen der Republikaner erfolgt.
AfD-Chef Chrupalla: Trumps Präsidentschaft „wird die Welt nachhaltig verändern“
„Der Amtseinführung von Präsident Donald Trump beizuwohnen zeigt einmal mehr, dass wir unsere interessengeleitete Politik umsetzen“, erklärte Chrupalla. „Diese Präsidentschaft wird die Welt nachhaltig verändern.“ Man stehe mit Kanzlerkandidatin Alice Weidel bereit, ein starker Partner auf dem Kontinent Europa zu sein. „Deutschland muss gute und friedliche Beziehungen zu allen Ländern unterhalten.“
Weidel wird an der Amtseinführung nicht teilnehmen. Das hatte ihr Sprecher kurz nach dem Jahreswechsel bereits unter Verweis auf die Terminlage im Bundestagswahlkampf mitgeteilt.
Vor Amtsantritt von Trump: Weidel wünscht „Gottes Segen“
Der Amtsantritt von Trump am kommenden Montag (20. Januar) könnte die letzten Wochen vor der Bundestagswahl prägen. Denn der designierte Präsident droht Europas Wirtschaft mit Strafzöllen, verlangt von den Nato-Staaten massiv höhere Verteidigungsausgaben und erhebt Anspruch auf Grönland und den Panamakanal.
Noch vor ihrer Kür zur Kanzlerkandidatin sprach sich Weidel wiederholt für Trump aus und drückte ihm vor der Wahl die Daumen, wie sie sagte. Nachdem Trump tatsächlich gewann, wünschte sie ihm in einem Video bei X „alles Gute und vor allen Dingen Gottes Segen“ für seine Präsidentschaft. Weidel, deren Partei in der Vergangenheit auch mit anti-amerikanischen Tönen auffiel, sagte sichtlich lächelnd: „Nicht das woke Hollywood hat die Wahl gewonnen, sondern das arbeitende Volk“.
Bei ihrem vielfach kritisierten Live-Gespräch mit Trump-Freund Elon Musk auf dessen Plattform X war hinter ihr eine rote Kappe mit der Aufschrift „Make Germany great again“ zu sehen. Damit machte sich Weidel Trumps Wahl-Slogan „Make America great again“ zu eigen. (dpa/frs)