VW-Chef Blume pokert mit Trump-Regierung um Zölle – und verspricht „massive Investitionen“
Volkswagen verhandelt mit der Trump-Regierung über US-Zölle. Bei einer Erleichterung verspricht VW-Chef Blume „massive Investitionen“.
Wolfsburg – Im Ringen um Zollerleichterungen bietet Volkswagen der US-Regierung umfangreiche Investitionen in den USA an. Konzernchef Oliver Blume führte dazu bereits persönliche Gespräche in Washington, D.C. „Ich war selbst in Washington und wir sind seitdem in regelmäßigem Austausch“, erklärte Blume gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Der VW-Manager betonte, dass seine Verhandlungen zwar primär mit dem US-Handelsminister stattfinden, aber die Angelegenheit letztlich auch vom US-Präsidenten mitentschieden werde.
Volkswagen verhandelt mit Trump-Regierung über Zölle – und setzt auf wirtschaftliche Bedeutung
Volkswagen setzt bei den Verhandlungen auf seine wirtschaftliche Bedeutung für den amerikanischen Markt. Schon heute beschäftigt der Konzern in den USA über 20.000 Menschen direkt und schafft indirekt mehr als 55.000 Arbeitsplätze. VW produziert dort bereits Autos, Schulbusse und Lastwagen und unterhält eine Partnerschaft mit dem US-Elektrofahrzeughersteller Rivian. „Der Volkswagen-Konzern will in den USA weiter investieren“, sagte Blume.
„Mit weiteren, massiven Investitionen würden wir darauf aufbauen. Das alles sollte bei den Entscheidungen eine Rolle spielen“, so der Volkswagen-Chef. Blume vertritt die Position, dass Unternehmen, die in einem Land investieren, von besseren Rahmenbedingungen profitieren sollten.
Nicht nur Volkswagen: Auch BMW und Mercedes-Benz verhandeln mit Trump-Regierung über Zölle
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters verhandeln neben Volkswagen auch BMW und Mercedes-Benz mit dem US-Handelsministerium über Zollerleichterungen. Drei mit den Vorgängen vertraute Personen berichteten Reuters am Mittwoch, dass die deutschen Autobauer einen Mechanismus anstreben, bei dem Importe mit Exporten aus den USA verrechnet würden.
Im Gegenzug für die Zollerleichterungen stellen die deutschen Autobauer Milliarden-Investitionen in den USA in Aussicht. Die Insider gehen davon aus, dass entsprechende Vereinbarungen mit den einzelnen Firmen noch im Juni getroffen werden könnten. (ms/reuters)